Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1878 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Historismus |
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Dokumentation |
Würdigung: | In seinem äusseren Erscheinungsbild weitgehend intaktes Wohnhaus, das wohl 1878 in zeittypischen spätklassizistischen Formen erbaut wurde. In charakteristischer Weise wird der verputzte Mauerbau von regelmässig gesetzten Fensterachsen streng gegliedert, während nur der Hauseingang in der Mittelachse der Strassenfassade durch ein verdachtes Türgewände und Zwillingsfenster akzentuiert ist. Schräg gegenüber von Gemeindehaus (Bauinventarobjekt OBR904) wie auch Zehntenscheune (Bauinventarobjekt OBR905) gelegen, bildet das von einem bekannten und weitherum sichtbaren Mammutbaum beinahe verdeckte Haus einen wichtigen Bestandteil der Ringstrasse im alten Dorfkern von Oberrohrdorf. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss mündlicher Überlieferung wurde das Haus 1878 erbaut, was nach den spätklassizistischen Bauformen gut möglich scheint. Im Erdgeschoss beherbergte es zu unterschiedlichen Zeiten ein Ladenlokal, die Postablage und auch eine Bäckerei [1]. Um 1975 erfolgte ein Umbau, bei dem das Haus in drei Geschosswohnungen aufgeteilt und das Dachgeschoss ausgebaut wurde. |
Beschreibung: | Das in seiner äusseren Gestalt weitgehend intakte, traufbetonte Wohnhaus ist ein charakteristischer Bau des Spätklassizismus. Schräg gegenüber von Gemeindehaus wie auch Zehntenscheune an die Ringstrasse gestellt, liegt es hinter einem mächtigen, weitherum sichtbaren Mammutbaum weitgehend verborgen. Der kompakte zweigeschossige Baukörper ist aus verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführt und trägt ein knappes, gerades Satteldach. Er wird von drei auf fünf Fensterachsen zeittypisch streng und nüchtern gegliedert, wobei die nach Südwesten gerichtete Vorderfront in ihrer Mitte den Hauseingang aufnimmt. Dieser wird von einem gesimsbekrönten Stichbogengewände gerahmt, während die Mittelachse im Obergeschoss durch ein gleichfalls verdachtes Zwillingsfenster akzentuiert ist. Im übrigen sind die steinernen Tür- und Fensterrahmungen als einfache Rechteckgewände mit Blockbänken und Ladenfalz ausgebildet. Die beiden Giebel zeigen zwei Rechtecklichter und als zeittypisches Motiv einen Okulus (Rundfenster), welcher das obere Dachgeschoss belichtet. Der Walmdachaufbau über der Mittelachse der Strassenfassade stammt vom Umbau um 1975. An die Rückfront ist zwischen zwei einachsige Seitenstücke ein quergiebliger Treppenhausrisalit angebaut, der aufgrund seines heutigen Aussehens mit gewändelosen Fensteröffnungen eine grössere Umgestaltung erfahren hat. Vom Umbau um 1975 stammen die beiden Schleppgauben. Hausinneres anlässlich der durchgreifenden Renovation in den 1970er Jahren grösstenteils modernisiert (nicht gesehen). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. - ICOMOS. Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Oberrohrdorf 4037-7 (Mammutbaum). |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0056; Brandkataster Gemeinde Oberrohrdorf, 1899-1937, sowie mündliche Auskunft gemäss Hinweisinventar Kulturgüterschutz 1993. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0056; Brandkataster Gemeinde Oberrohrdorf, 1899-1937. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=44316 |
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