INV-OBR911 Busslingerstrasse 2, 1909 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-OBR911
Signatur Archivplan:OBR911
Titel:Busslingerstrasse 2
Bezirk:Baden
Gemeinde:Oberrohrdorf
Adresse:Busslingerstrasse 2
Versicherungs-Nr.:3, 4
Parzellen-Nr.:607, 1267
Koordinate E:2666231
Koordinate N:1252230
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2666231&y=1252230

Chronologie

Entstehungszeitraum:1909
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau
Epoche / Baustil (Stufe 3):Historismus

Dokumentation

Würdigung:Bäuerlicher Vielzweckbau von 1909, dessen gemauerter Wohnteil in einfachen spätklassizistischen Formen gehalten ist. An der Stelle eines Vorgängerbaus gelegen, nimmt das Gebäude zusammen mit seinem südlichen, um rund 50 Jahre älteren Nachbarn Busslingerstrasse 4 (Bauinventarobjekt OBR912) eine prägende Stellung am alten Dorfeingang von Oberrohrdorf ein. Während der Wohnteil mit zeittypisch schlichter Putzgliederung im wesentlichen intakt erhalten ist, wurde der Scheunenteil um 1990 unter Wahrung seiner Gesamterscheinung zu Wohnzwecken ausgebaut.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Nach Angabe im Brandkataster wurde der bäuerliche Vielzweckbau 1909 für Eduard Trost erbaut [1]. Er ersetzte einen auf der Michaelis-Karte von 1840 bereits verzeichneten Vorgänger, wie dies analog auch für das bereits 1852 entstandene südliche Nachbarhaus Busslingerstrasse 4 gilt. Um 1990 wurde der ehemalige Ökonomieteil zu Wohnzwecken umgebaut.
Beschreibung:Zusammen mit seinem südlichen Nachbarn leitet das ehemalige Bauernhaus am südlichen Dorfeingang die historische Strassenbebauung von Oberrohrdorf ein. Das traufständig zur Strasse gestellte Mittertennhaus liegt unter einem durchgehenden, flach geneigten Satteldach ohne Knick, das am Scheunenteil zu einem weiten Vorschermen herabgezogen ist. Beim Wohnteil handelt es sich um einen zweigeschossigen verputzten Mauerbau in einfachen spätklassizistischen Formen. Zur Strasse hin zählt er drei, an der nach Süden gerichteten Stirnseite zwei Achsen von Einzelfenstern sowie ein Zwillingsfenster im Giebelfeld. In einer für die Entstehungszeit um 1900 typischen Differenzierung der Oberflächen zeigt das mit einer profilierten Gesimsgurte abgeschlossene Erdgeschoss einen groben Besenwurf und gezahnte Ecklisenen mit kieselartiger Musterung, wodurch es als Gebäudesockel gekennzeichnet ist; Obergeschoss und Giebel sind demgegenüber glatt verputzt. Der Hauseingang sitzt in der Mittelachse der traufseitigen Strassenfront und ist über drei Treppenstufen zu erreichen. Fenster- und Türfassungen sind entsprechend ihrer Entstehungszeit industrielle, aus Kunststein gefertigte Bauteile, dies etwa im Gegensatz zu den handwerklich hergestellten Hausteingewänden am benachbarten Bauernhaus Busslingerstrasse 4. Die mittige Lukarne über der Strassenfassade ist nachträglich.
Der ehemalige Scheunenteil wurde um 1990 unter Wahrung seiner strassenseitigen Gesamterscheinung zu Wohnzwecken ausgebaut, wobei sich der rückwärtige Bereich stärker verändert zeigt. Vor der südlichen Stirnseite des Wohnteils liegt ein Bauerngarten, der von einem hübschen bauzeitlichen Drahtzaun an lilienförmig endenden Eisenpfosten umfasst wird.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
- ICOMOS. Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Oberrohrdorf 4037-4.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0056; Brandkataster Gemeinde Oberrohrdorf, 1899-1937.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0056; Brandkataster Gemeinde Oberrohrdorf, 1899-1937.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=44322
 

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