| Ansichtsbild: |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 19th cent. |
| Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
| Würdigung: | Bäuerlicher Vielzweckbau des 19. Jahrhunderts, der an aussichtsreicher Lage im Oberdorf quer in den Hang gestellt ist und mit der zweiachsigen Stirnfront des halb aus Mauerwerk, halb aus Fachwerk aufgeführten Wohnteil ins Reusstal blickt. Der äusserlich weitgehend intakte Bau zeigt mit seinem geraden Satteldach und der axialen Gliederung spätklassizistische Züge. Als kleinvolumiger Vielzweckbau hebt er sich vom lokal ausgeprägten Typus des stattlichen Gehöfts mit freistehendem Wohnhaus und separater Stallscheune ab und bezeugt die Wohnverhältnisse der einfacher gestellten Bauern. Mit seiner traufständigen Ausrichtung zum Bannweg erinnert er zudem an die alte Wegführung vor dem Bau der Zürichstrasse. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das aus dem 19. Jh. stammende Bauernhaus am unteren Bannweg im Oberdorf wurde von Nachkommen des Kirchmeiers Jakob Bürgisser (17. Jh.) vermutlich 1879 gekauft [1]. 1898 gehörte die Liegenschaft der Witwe Ida Bürgisser, 1914 übernahm sie der Sohn Leonz Bürgisser, Polizeikassaverwalter. Im frühen 20. Jh., vermutlich 1921, wurde der bäuerliche Vielzweckbau durch einen winkelförmig dazugestellten Scheunenanbau erweitert [2]. |
| Beschreibung: | Der quer zum Hang erbaute bäuerliche Vielzweckbau blickt mit der Stirnfront seines Wohnteils ins Reusstal. Unter einem durchlaufenden, geraden Satteldach schliesst hangwärts die grösstenteils in Holz errichtete Scheune mit innenliegendem Tenn (Mittertennhaus) und nachträglich aufgemauertem Stallteil an. Der zweistöckige Wohnteil ist im Erdgeschoss aus verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführt, während das Ober- und Dachgeschoss als Fachwerk in Erscheinung treten. Ein Klebdach, dessen Untersicht wie jene des Hauptdachs bretterverschalt ist, schützt die Obergeschossfenster der Stirnfront. Die axial gesetzten Einzelfenster weisen teils hölzerne, teils steinerne Gewände mit Ladenfalz auf. Dazu haben sich die hölzernen Jalousieläden erhalten. Zwischen dem kleinen rechteckigen Giebellicht und dem First befindet sich eine zusätzliche rundbogige Öffnung. Die wie Oberlichter wirkenden Erdgeschossfenster an der Nordwestfassade sind das Ergebnis eines Umbaus im 20. Jh., bei welchem die untere Hälfte der ursprünglichen Fensterformate zugemauert wurden. Der Wohnteil verfügt über eine ungewöhnliche Erschliessungssituation mit ebenerdigem Hauseingang, der sich direkt auf einen parallel zur Stirnfront geführten Treppenlauf zum etwas höher gelegenen ersten Wohngeschoss öffnet. Hausinneres modernisiert. |
| Anmerkungen: | [1] Zur Familie Bürgisser vgl. Bürgisser 1993, S. 228. Bürgisser schreibt, dass die Nachkommen des Vinzenz Bürgisser, welche den Beinamen "Garris" erhielten, 1879 im Oberdorf einen Bauernhof kauften. "Garris" steht auch beim Eintrag des Polizeiskassaverwalters Leonz Bürgisser (später durchgestrichen), allerdings im Zusammenhang mit dem Bienenhaus Vers.Nr. 92.
[2] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0097: Brandkataster Gemeinde Oberlunkhofen 1899-1938. |
| Literatur: | - Walter Bürgisser, Oberlunkhofen im Wandel der Zeit, Wohlen 1993, S. 228. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0097: Brandkataster Gemeinde Oberlunkhofen 1899-1938.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, III-13, 10. |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=45000 |
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