Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1850 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | Gasthof zum Löwen (Bauinventarobjekt UNS912), "Löwenscheune" (Bauinventarobjekt UNS913), Speicher (Bauinventarobjekt UNS914), Laufbrunnen (UNS927D) |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schopf, Remise |
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Dokumentation |
Würdigung: | Offener, mit der Einfahrt auf die Dorfstrasse ausgerichteter Wagenschopf aus der Mitte des 19. Jh., der aus einem Fachwerkgerüst auf gemauertem Sockel besteht und von einem Pfetten-Rafendach abgeschlossen wird. Der einfache Zweckbau bildet mit dem gegenüberliegenden Gasthof zum Löwen, der "Löwenscheune", dem zugehörigen Speicher und Brunnen (Bauinventarobjekte UNS912, UNS913, UNS915, UNS927D) ein wertvolles Ensemble. Er gehört zu einer Gruppe von landwirtschaftlich-bäuerlichen Nebengebäuden, die sich als Rest der ehemals kleinstrukturierten Bebauung erhalten haben und das Ortsbild bis heute massgeblich prägen. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der eigentumsrechtlich zum Gasthof zum Löwen gehörende Wagenschopf dürfte um die Mitte des 19. Jh. errichtet worden sein [1]. Auf der Michaeliskarte von 1840 besteht an der entsprechenden Strassenecke noch eine freie Fläche, während auf der Siegfriedkarte von 1880 sowohl der Wagenschopf als auch das angrenzende Bauernhaus Dorfstrasse 67 eingezeichnet sind. Die schräg beschnittene östliche Dachfläche ist eine Folge der letzten Instandsetzung, bei der die schadhafte Ecke entfernt wurde. [2]. Zudem wurde das Holzgerüst auf zwei Seiten erneuert und der Steinsockel teilweise durch ein Betonfundament ersetzt. |
Beschreibung: | Der giebelständig zur Dorfstrasse gerichtete, auf die gegenüberliegende Gebäudegruppe Bezug nehmende Kleinbau gehört zu einer kleinen Gruppe von Wagenschöpfen aus dem 19. und frühen 20. Jh., die sich zusammen mit mehreren Speichern als Überreste der kleinteiligen ländlichen Bebauung von Untersiggenthal erhalten haben. Im Unterschied zu den beiden anderen Wagenschöpfen westlich der Staldenstrasse handelt es sich im vorliegenden Fall um einen offenen Gerüstbau ohne abgetrennten Dachraum. Über einem gemörtelten Steinsockel (teilweise in Beton ersetzt) sind die Wände auf drei Seiten als Ständergerüst erstellt (westliche Längsseite und hintere Schmalseite erneuert). Darauf ruht ein gerades Pfetten-Rafendach mit Kniestock und liegendem Stuhl. Die Eindeckung besteht aus einfach verlegten Biberschwanzziegeln. Auf der nördlichen Stirn- und Eingangsseite wird die Dachkonstruktion durch lange, aus mittlerer Höhe der Wand hochgeführte Streben verstärkt. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0067: Brandkataster Gemeinde Untersiggenthal 1899-1938. [2] Vgl. Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, II-23/22. |
Literatur: | - Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 7, Basel 1995, S. 173. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0067: Brandkataster Gemeinde Untersiggenthal 1899-1938. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, II-23/22. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46008 |
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