Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Landwirtschaftliches Nebengebäude |
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Dokumentation |
Würdigung: | Der im Kern vermutlich im frühen 18. Jahrhundert erbaute und später um eine Remise ergänzte Speicher ist trotz seiner Umnutzung zu Wohnzwecken noch als solcher erkennbar. Es handelt sich um einen verputzten Mauerbau unter jüngerem Satteldach, dessen ehemaliges Kellergeschoss aufgrund der Hanglage halb ins Erdreich eingetieft ist. Mit dem Keller- und Hauseingang ist er talwärts nach Süden orientiert, während die übrigen Öffnungen im Mauerwerk klein gehalten und mehrheitlich schartenförmig ausgebildet sind. Der Kleinbau ist eines der zahlreichen, meist multifunktionalen landwirtschaftlichen Nebengebäude, welche - von der Strasse und den Hauptgebäuden häufig etwas abgerückt - die ländliche Bebauung von Ober- und Untersiggingen bis heute massgeblich prägen. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der Kernbau dürfte aus dem 18. Jh. stammen. Im Brandkataster von 1898 ist das talseitig zweistöckig in Erscheinung tretende Gebäude mit nachträglich angeschleppter Remise als Speicher und Schopf im Eigentum der Gebrüder Alois und Eduard Keller verzeichnet [1]. In den 1990er Jahren wurde es unter Einbezug der alten Bausubstanz in ein Kleinstwohnhaus umgewandelt. |
Beschreibung: | Der ehemalige Speicher besteht aus einem schlanken gemauerten Kernbau, der mit seiner vorderen Giebelseite talwärts nach Süden blickt. Über dem halb in den Hang eingetieften Keller befinden sich das eigentliche Speichergeschoss und ein gleichfalls als Stauraum nutzbarer halbhoher Dachraum. Der gegen die Wetterseite winkelförmig ummauerte Wagenschopf an der Westseite ist eine spätere Zutat. Über den gesamten Baukörper zieht sich ein gerades Satteldach. Beim Umbau des Speichers wurde dessen vorkragende Form beibehalten und die bretterverschalte Giebellaube durch einen mehrstöckigen Balkonvorbau ersetzt [2]. Die Tür- und Fensteröffnungen sind nach wie vor holzgerahmt. Der ehemalige Wagenschopf erhielt auf der Südseite eine moderne Stahl-Glas-Front, davor wurde ein Sitzplatz eingerichtet. Die gewändelosen Schlitzfenster an der hinteren Stirnseite sind den ursprünglichen Lüftungsöffnungen nachempfunden. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0067: Brandkataster Gemeinde Untersiggenthal 1899-1938. [2] Gemäss Kurzinventar 2002 (Zustand vor dem Umbau dokumentiert im gemeindeeigenen "Inventar Ortsteile Unter- und Obersiggingen" von Scheidegger + Partner, Baden 1993, Objekt Nr. 1.1.11). |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0067: Brandkataster Gemeinde Untersiggenthal 1899-1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46050 |
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