Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Landwirtschaftliches Nebengebäude |
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Dokumentation |
Würdigung: | Vermutlich noch aus dem 18. Jahrhundert stammendes landwirtschaftliches Nebengebäude, das einst im ummauerten, vorne offenen Erdgeschoss eine Remise enthielt, während der in Fachwerk erstellte Oberbau als Speicher diente. Zwei nebeneinander liegende, über eine stirnseitige Laube zugängliche Türen ermöglichten die Nutzung durch zwei verschiedene Eigentümer. Der giebelständige Kleinbau wurde um 1990 unter weitgehender Wahrung der alten Bausubstanz in ein Kleinstwohnhaus umgewandelt. Er gehört zu einer Gruppe von intakten ehemaligen landwirtschaftlichen Nebengebäuden, welche das Ortsbild von Unter- und Obersiggingen bis heute prägen. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Bis zu seiner Umnutzung als Kleinwohnung 1987/88 diente das Nebengebäude im ebenerdig zugänglichen, ehemals stirnseitig offenen Unterbau als Wagenschopf. Das gemäss Brandkataster von 1899 firstparallel in zwei Hälften unterteilte Obergeschoss wurde als Speicher genutzt, wobei jede Kammer einem anderen Eigentümer gehörte [1]. Beim Umbau hat man das Erdgeschoss traufseitig mit Fensteröffnungen versehen und an der vorderen Stirnfront durch eine Holzwand mit Eingangstür verschlossen. Die Erneuerung des Dachs als Pfetten-Rafenkonstruktion dürfte bereits in einer früheren Renovation um 1900 erfolgt sein. |
Beschreibung: | Auffallend grosszügig dimensioniertes, ehemaliges landwirtschaftliches Nebengebäude, das sich in giebelständiger Ausrichtung zwischen die traufständigen Häuser an der Rebbergstrasse reiht. Der zweigeschossige, unter einem geraden Satteldach geborgene Baukörper gliedert sich in einen u-förmig gemauerten Unterbau mit hölzerner Stirnwand nach Norden und ein in Fachwerkbauweise erstelltes Obergeschoss. Die Südfassade ist bis unters Dach als verputztes Bruchsteinmauerwerk aufgeführt, in das lediglich schmale Fensterschlitze eingelassen sind. Für die Gefachfüllungen des Oberbaus verwendete man ebenfalls Bruchsteinmaterial. Beide Längsseiten sind hier mit zwei kleinen Rechtecklichtern belichtet, die mit einfachen Bretterläden verschlossen werden können. In dieselben Achsen sind seit der Umnutzung auch am Erdgeschoss gewändelose Rechtecklichter eingelassen. Der ebenerdige Hauseingang ist in die neu angebrachte hölzerne Stirnfront integriert. In Anlehnung an die früheren Verhältnisse erfolgt die Erschliessung des Obergeschosses über eine stirnseitige Laube mit Treppenaufgang. Deren Podest liegt auf dem nach vorne verlängerten Untergeschoss-Wandrähm und der Obergeschossschwelle auf. Darüber trägt das von gekrümmten Eichenbügen gestützte Obergeschoss-Wandrähm das schützende vorkragende Dach. Wo sich früher die beiden Eingänge zu den Speicherräumen befanden, sind heute Holzwände mit Fenstern eingebaut. Das Giebelfeld besitzt als Wetterschutz eine hölzerne Verkleidung. Das Gebäude besitzt einen Gewölbekeller [2]. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0067: Brandkataster Gemeinde Untersiggenthal 1899-1938. [2] Meier/Steigmeier 2008, S. 91. |
Literatur: | - Bruno Meier/Andreas Steigmeier, Untersiggenthal. Eine Gemeinde im Umbruch, Untersiggenthal 2008, S. 91 (Abb.). |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0067: Brandkataster Gemeinde Untersiggenthal 1899-1938. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, II-23/20. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46056 |
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