Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1903 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | 1903-04 in spätklassizistisch-biedermeierlichem Stil errichtetes Bauernhaus, das sein Erscheinungsbild weitgehend bewahrt hat. Der traufständig zum Mühleweg ausgerichtete Vielzweckbau birgt unter einem durchlaufenden Pfetten-Rafendach einen gemauerten, mit axial angelegten Rechtecklichtern streng gegliederten und von einer dekorativen Eckquaderung eingefassten Wohnteil sowie eine in Mischbauweise erstellte Scheune mit zeittypischer Holzverschalung am Heubergeraum. Das Gebäude, das noch über einen eingezäunten Vorgarten verfügt, bildet den südseitigen Auftakt der historischen Strassenbebauung von Untersiggingen. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Bauernhaus, bestehend aus Wohnhaus, Scheune und zwei Schöpfen, wurde gemäss Brandkataster 1903-04 für Konstantin Umbricht erbaut, in dessen Familienbesitz es sich noch heute befindet [1]. |
Beschreibung: | Das auf der Westseite des Mühlewegs stehende Bauernhaus bildet den südseitigen Auftakt der historischen Strassenbebauung von Untersiggingen. Der traufständige Vielzweckbau trägt ein durchlaufendes gerades Satteldach, dessen Rafen auf Pfetten mit beschnitzten Balkenköpfen aufliegen. Der nach Süden ausgerichtete Wohnteil ist zweigeschossig aus verputztem Mauerwerk aufgeführt. Über einem niedrigen Kellersockel sind die Fassaden mit einer gezahnten Eckquaderung eingefasst. Die der Strasse zugewandte Traufseite wird von vier Fensterachsen regelmässig gegliedert, die nach Süden orientierte Stirnseite von deren zwei. Die schlanken, hochrechteckigen Fenster weisen schlichte Hausteingewände mit Ladenfalz und Blockgesims auf, wie sie für das 19. und frühe 20. Jh. charakteristisch sind. Zuoberst im Giebelfeld ist hier wie auch an der Scheunenstirnmauer eine kleine Lünette eingelassen. Der unmittelbar neben dem Tenn angelegte, über eine vierstufige Freitreppe zugängliche Hauseingang besitzt ein gestuftes Rechteckgewände aus der Bauzeit (Türblatt jünger). Rückseitig befindet sich am einsehbaren Erdgeschoss neben den beiden bauzeitlichen Fenstern ein jüngeres, querrechteckiges, das zur Küche gehören dürfte. Das Obergeschoss verfügt auf der ganzen Länge des Wohnteils eine Laube, die bis zur Brüstung mit einer dekorativ gesägten Holzverschalung und darüber mit einer hübsch sprossierten Fensterverglasung (wiederverwendete bauzeitlich Fenster des Wohnteils?) versehen ist. Nordwärts schliesst der Scheunentrakt mit Tenn und Stall an, gefolgt von einem Schopfanbau unter Pultdach. An der hinteren Traufseite ist ein zweiter Schopf angeschleppt. Scheunenstirnwand und Stallfront sind massiv aufgeführt, wobei sich letztere mit rot überstrichenen Back- oder Kalksandsteinen von der einheitlich hölzernen, mit einfachem Sägedekor versehenen Verschalung der Heubühne deutlich abhebt. Das schlichte Tenntor hat eine nahezu rechteckige Form unter leicht gebogenem Jochbalken. Der Wohnteil verfügt noch über die traditionelle Umgebungsgestaltung mit eingezäuntem Vorgarten, welche den Strassenraum einst überall stark prägte. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0067: Brandkataster Gemeinde Untersiggenthal 1899-1938. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0067: Brandkataster Gemeinde Untersiggenthal 1899-1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46062 |
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