Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1784 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schulhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Das älteste Schulhaus von Villigen stammt angeblich von 1784, wurde aber 1839 – nach der Verlegung des Schulbetriebes – zu Wohnzwecken umgebaut. Unscheinbares, biedermeierlich geprägtes Gebäude, dem aufgrund seiner früheren Funktion und der exponierten Stellung im alten Ortskern eine kommunale Bedeutung zukommt. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Bis ins späte 18. Jh. wurde der Schulunterricht in Villigen gegen ein bescheidenes Entgelt im Wohnhaus der jeweiligen Lehrperson abgehalten [1]. Das erste öffentliche Schulhaus der Gemeinde entstand 1784 auf dem Dorfplatz beim Halseisenbrunnen, wo sich früher auch der Gerichtsplatz befand. Da die Platzverhältnisse im bescheidenen Gebäude bald schon zu eng waren, schritt man 1829/30 zum Bau einer neuen Schulanlage, dem heutigen Schulhaus Winkel 10 (Bauinventarobjekt VIL904). Das alte Schulhäuschen wurde in der Folge zu einem Wohnhaus umgebaut, wovon die Jahreszahl 1839 über dem Hauseingang zeugt. Heute sind darin Büroräumlichkeiten des Gemüsebaubetriebes Max Schwarz AG eingerichtet. |
Beschreibung: | Das ehemalige Schulhaus von Villigen nimmt eine ortsbaulich wichtige Stellung an der alten Einmündung der Mandacherstrasse in die Hauptstrasse ein. Es handelt sich um einen schmalen zweigeschossigen Mauerbau unter geradem Giebeldach. Die östliche, zum Dorfplatz und zum Halseisenbrunnen gerichtete Stirnseite weist zwei Achsen gefalzter Rechteckfenster mit Blockbänken auf. An der spärlicher belichteten nördlichen, zur Winkelgasse orientierten Trauffront befindet sich der ebenerdige Eingang, welcher am Sturz die eingemeisselte Jahreszahl 1839 zeigt. Die Tür- und Fenstergewände bestehen aus rötlichem Sandstein (Rotbergstein), sind jedoch grau gestrichen. In der zum Dorfplatz und zum Brunnen gerichteten vorderen Haushälfte waren früher zwei Unterrichtsräume auf die beiden Geschosse verteilt, während sich im rückwärtigen, westlichen Bereich eine kleine Lehrerwohnung erstreckte. Das Hausinnere ist heute stark verändert und weist keine historischen Ausstattungsteile mehr auf. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. - ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Villigen 4121-06. |
Anmerkungen: | [1] Zur Schulgeschichte vgl. Baumann 2009, S. 401-420. |
Literatur: | - Max Baumann, Villigen - die Geschichte, Stilli und Villigen 2009. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46362 |
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