Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | VIL910, VIL921 |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Landwirtschaftliches Nebengebäude |
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Dokumentation |
Würdigung: | Zur grossbäuerlichen Hofanlage im Winkel (Bauinventarobjekt VIL910) gehörendes Nebengebäude, dem eine polyvalente Nutzung als Speicher, Keller und Trottenraum zugeschrieben wird. Der typologisch interessante, ins 18. Jahrhundert zu datierende Kleinbau ist ein wichtiger Bestandteil des ländlich geprägten Ortsbildes von Villigen. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Gebäude besitzt eine vielschichtige, nicht in allen Teilen geklärte Bau- und Nutzungsgeschichte. Den stichbogigen Fensteröffnungen aus Rotbergstein nach zu schliessen, dürfte es aus dem 18. Jh. stammen. Im den frühen Brandkatastereinträgen von 1809 und 1828 ist von einem "einstöckigen steinernen Speicher mit gewölbtem Keller und Ziegeldach", in den Händen von Hans Jakob Schwarz, die Rede [1]. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. fand eine Aufstockung durch ein Kniestockgeschoss unter mittelsteilem, geradem Satteldach statt. Im 20. Jh. wurde die hofseitige Obergeschosslaube, welche den Zugang zur oberen Speichertür ermöglicht, erneuert. Anlässlich von Geländearbeiten im Hofraum des zugehörigen Bauernhauses Winkel 3 (Bauinventarobjekt VIL910) mussten die talseitigen Giebel- und Trauffassaden mit einer Beton-Vormauerung stabilisiert werden. |
Beschreibung: | Das Gebäude ist giebelständig ins steil ansteigende Gelände zur Mandacherstrasse hin gestellt. Der schlanke Baukörper zeigt talseitig zwei Vollgeschosse und ein zusätzliches Kniestockgeschoss unter mittelsteilem, geradem Satteldach. Die beiden Hauptgeschosse und die gesamte hofseitige Giebelfront sind mit hellen Kalkbruchsteinen aufgemauert, während der Oberbau dreiseitig aus einer leichten Holzkonstruktion mit vertikaler Bretterverschalung besteht. Vom Hof her führt ein ebenerdiger Eingang in den firstparallel angelegten Gewölbekeller (Eingang heute durch Betonmauer verdeckt). Den ehemaligen Trottenraum erschliesst ein traufseitiges Stichbogenportal, das über die hölzerne Obergeschosslaube erreichbar ist. Ein zweites, mit einer einfachen hölzernen Einfassung versehenes Tor befindet sich an der strassenseitigen Giebelfront. Vermutlich diente es zur Anlieferung des Pressgutes. Der Dachraum, wo die schweren Maischenbottiche aufgestellt waren, ist mit einem besonders stabilen Boden auf eng verlegten Eichenbalken ausgestattet. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938. |
Literatur: | - Max Baumann, Villigen - die Geschichte, Stilli und Villigen 2009, S. 188. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46464 |
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