| Ansichtsbild: |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1828 |
| Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Scheune |
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Dokumentation |
| Würdigung: | Stattliche freistehende Stallscheune von 1828, welche als spätklassizistisch-biedermeierlicher Mauerbau mit zeittypischen Korbbogenportalen in Erscheinung tritt. Dem prominent zwischen Hauptstrasse und Mandacherstrasse gestellten Baukörper kommt als platzdefinierendes Element eine zentrale Bedeutung im historischen Ortsbild von Villigen zu. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Dem ersten Brandkatasterauszug von 1809 ist zu entnehmen, dass an gleicher Stelle ein Vorgängerbau in Form einer hölzernen Scheune mit Strohdach gestanden hat [1]. Dieser wurde 1828 durch das bestehende Gebäude, eine steinerne Doppelscheune mit einem grossen Tenn, Futtertenn und zwei Ställen ersetzt. Bauherr war Johannes Schwarz, damaliger Eigentümer des nördlich an den Alten Gasthof "Hirschen" grenzenden Wohnhauses Hauptstrasse 48 (Bauinventarobjekt VIL912).
Die ehemalige Scheune dient heute der Gemüsebaufirma Max Schwarz als Verkaufslokal. Auch nach einem grösseren Umbau 2003 hat sie ihr charakteristisches Erscheinungsbild in wesentlichen Teilen bewahrt. |
| Beschreibung: | Die in der Weggabelung von Hauptstrasse und Mandacherstrasse stehende Stallscheune bildet die nordwestliche Begrenzung des vom Alten Gasthaus "Hirschen" (Bauinventarobjekt VIL911) und der ehemaligen Schmiede (Bauinventarobjekt VIL915) eingefassten Dorfplatzes mit dem denkmalgeschützten Schmittenbrunnen von 1577 (kantonales Denkmalschutzobjekt VIL003). Der quer gestellte Baukörper ist aus verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführt und mit einem traufseitig ausladenden Satteldach versehen. An der platzzugewandten Hauptfront ist die ursprüngliche Raumabfolge mit zwei aussen liegenden Ställen sowie dazwischen gesetztem Tenn und Futter¬tenn noch gut ablesbar (innere Einteilung verändert). Tenn und Futtertenn weisen zeit- und regionaltypische Korbbogengewände mit betonten Kämpfern und Schlusssteinen auf. Besonders auffällig sind die kegelförmigen Radabweiser, welche aus dem gleichen Werkstück wie der Bogen gearbeitet sind. Die Heubühnenwand ist mit schmalen, schlitzartigen Lüftungsöffnungen besetzt. Im Rahmen der jüngeren Umnutzung wurden die vormals geschlossenen Giebelmauern mit neuen, unregelmässig angeordneten Lichtöffnungen durchbrochen.
Das Dachgerüst, eine über Kniestockwänden ansetzende Sparrenkonstruktion mit Aufschieblingen und liegenden Stuhljochen, ist weitgehend intakt erhalten (Ankerbalken teilweise herausgesägt; gemäss Kurzinventar von 1994). Der rückwärtige Quergiebelanbau mit Hocheinfahrt ist eine Zutat aus der Zeit um 1900 (Anbau nicht im Schutzumfang enthalten). |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
| Anmerkungen: | [1] Brandkatastereintrag von 1809: eine 2-stöckige hölzerne Scheune mit Strohdach; Neueintrag von 1829: eine abgesonderte, neue doppelte Scheune mit einem grossen Tenn, einem Futtertenn und 2 Ställen, von Stein, mit Ziegeldach. |
| Literatur: | - Oskar Widmer, Das alte Villigen: in: Brugger Neujahrsblätter 1982, S. 80. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv. |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46458 |
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