Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1793 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Kleinbauernhaus, Taglöhnerhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Aus dem späten 18. Jahrhundert stammendes Kleinbauernhaus mit zweigeschossigem gemauertem Wohnteil und schmalem Scheunentrakt. Das kleinformatige Gebäude ist äusserlich intakt erhalten und hat im Innern Teile der biedermeierlichen Ausstattung bewahrt. Mit seinem schlichten, unauffälligen Erscheinungsbild ist es ein wichtiger Zeitzeuge der kleinbäuerlich-handwerklichen Bevölkerungsschicht. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Literaturhinweis wurde das Kleinbauernhaus am Stampfelbach 1793 erbaut [1]. In den ersten Brandkatastereinträgen von 1809 und 1828 wird es als "2-stöckiges Wohnhaus samt Scheune und Stall, von Stein, mit Ziegeldach, nebst gewölbtem Keller", in den Händen von Schuhmacher Johannes Baumann, bezeichnet [2]. Bis heute ist es in weitgehend unveränderter Form erhalten geblieben; lediglich der kleine Scheunentrakt wurde nachträglich durch einen rückwärtigen Quergiebelanbau erweitert. |
Beschreibung: | Der kleinformatige Baukörper erhebt sich mit West-Ost-gerichteter Firstlinie zwischen dem Stampfelbach und der südlich benachbarten Mittleren Trotte (Bauinventarobjekt VIL905). Unter dem steilen, geraden Satteldach vereinen sich ein gemauerter Wohnteil und ein in Mischbauweise aus Stein und Holz errichteter, schmaler Ökonomietrakt mit Tenn und rückwärtig anschliessendem Kleinviehstall. An den Wohnteil, dessen westliche Giebelfassade als Wetterschutz von der südlichen Fassadenflucht vorspringt, schliesst unter Pultdach ein jüngerer Schopf an. Die originalen, aus Naturstein gehauenen Rechteckfenster sind im Erdgeschoss noch erhalten, während im Obergeschoss nachträglich Zementgewände eingesetzt wurden. Durch ein schlichtes Rechteckportal auf der Südseite gelangt in einen Vorraum mit altem Steinplattenboden. Der Vorraum wird südseitig von einem kleinen Rechteckfenster erhellt, welches noch den alten, von Gratleisten zusammengehaltenen Brettladen aufweist. In der Südwestecke des Hauses befindet sich die Stube, die an historischer Ausstattung ein ungestrichenes Brettertäfer und einen grünen, aus alten Kacheln neu aufgesetzten Kachelofen mit Sitzkunst bewahrt. Den rückwärtigen Bereich nehmen die Küche und eine Kammer ein, während im Obergeschoss einfache Kammern eingerichtet sind. Unter der Stube befindet sich ein kleiner Gewölbekeller mit südseitigem Aussenzugang (Inneres gemäss Kurzinventar von 1994). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Baumann 2009, S. 199. [2] Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938. |
Literatur: | - Max Baumann, Villigen - die Geschichte, Stilli und Villigen 2009. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46452 |
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