Ansichtsbild: |
|
|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1817 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | VIL931, VIL940, VIL941 |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
|
Dokumentation |
Würdigung: | In Mischbauweise aus Stein und Holz errichtetes Bauernhaus, das zusammen mit einem jüngeren Nachbargebäude Erbsletstrasse 2 (Bauinventarobjekt VIL931) und zwei rückwärtigen freistehenden Scheunen (Bauinventarobjekte VIL940, VIL941) eine intakte ländliche Baugruppe am östlichen Dorfeingang bildet. Trotz einiger Umbauten und der kürzlich erfolgten Umnutzung des Scheunentrakts zu Wohnzwecken hat das Gebäude seine bäuerliche Identität und seine Bedeutung im Ortsbild bewahrt. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Haus wurde 1817 als erstes Gebäude östlich der Schmittenbach-Brücke erstellt. Im Brandkataster ist es als „zweistöckiges Wohnhaus samt Scheune und Stall, von Stein und Holz, mit Ziegeldach“ verzeichnet [1]. Offenbar gehörte von Beginn weg ein „angehängter hölzerner Schopf“ dazu, welcher im Gegensatz zum Hauptgebäude ursprünglich noch mit Stroh eingedeckt war. Als Bauherren sind Schulmeister Jakob Vogt und sein Bruder Johannes überliefert. 1847 ging die Liegenschaft an Hans Heinrich Kihler über. 1850 war der „obere Stock noch unausgebaut“; eine geschossweise Aufteilung dürfte demnach erst im späteren 19. Jh. stattgefunden haben. 2003 hat das Haus einige bauliche Veränderungen erfahren. Der Scheunenteil wurde zu Wohnraum umgenutzt und die ehemals geschlossene Laube auf der Hausrückseite durch einen offenen Balkon ersetzt. Stirnseitig schuf man neue Fensteröffnungen und fügte einen kleinen Wintergarten mit Durchgang in den Wohnteil an. |
Beschreibung: | Der längliche Baukörper steht in traufständiger Ausrichtung an der Hauptstrasse, geborgen unter einem mittelsteilen, geraden Satteldach. Der zweigeschossige verputzte Wohnteil besteht aus Bruchsteinmauerwerk. Gleiches gilt für die Stirnfront des ehemaligen Scheunentrakts, während die Trauffassade als Gerüstkonstruktion mit Bretterschalung aufgeführt waren (anlässlich des Umbaus erneuert und mit grösseren Fensteröffnungen versehen). Die südgerichtete Stubenfront zeigt eine regelmässige Gliederung mit vier Fensterachsen und scheunenseitigem Hauseingang. Demgegenüber war die Stirnseite ursprünglich wohl nur spärlich und unregelmässig mit Lichtöffnungen besetzt. Dem originalen Bestand zuzurechnen sind im Giebelfeld zwei kleinformatigen Fenster mit Gewänden aus Rotbergstein sowie die runde Lüftungsöffnung unter dem First. Hausinneres nach dem jüngsten Umbau erheblich verändert. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938. - Vgl. auch Widmer 1982, S. 86 und Baumann 2009, S. 207. |
Literatur: | - Max Baumann, Villigen - die Geschichte, Stilli und Villigen 2009. - Oskar Widmer, Das alte Villigen: in: Brugger Neujahrsblätter 1982, S. 77-86. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938. |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46512 |
|
Social Media |
Share | |
|