Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1827 |
Grundlage Datierung: | Schriftliche Quelle |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Stattliches gemauertes Wohnhaus spätklassizistisch-biedermeierlicher Prägung, das sich durch eine strenge Achsenbildung mit giebelbekröntem Mittelrisalit auszeichnet. Das äusserlich weitgehend intakte Gebäude bildet mit der rückwärtigen Stallscheune ein kleines Gehöft in abgesetzter Lage am nördlichen Dorfeingang. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Wohnhaus wurde 1827 von den als Maurer und Baumeister tätigen Gebrüdern Baumann, "Biremurers", für ihre Mutter errichtet [1]. Zum exponiert an der nördlichen Ausfallstrasse nach Böttstein stehenden Gehöft gehört eine gleichaltrige freistehende Stallscheune (Vers.-Nr.124) mit zeittypischen Rundbogenportalen aus Rotbergstein. Vermutlich erfolgte erst 1877 eine geschossweise Unterteilung des Hauses [2]. Im Zuge von Nutzungsänderungen und einer neuen rückwärtigen Erschliessungssituation ist der alte strassenseitige Hauptzugang aufgehoben und in ein Fenster umgewandelt worden. |
Beschreibung: | Das traufständige Wohnhaus ist ein spätklassizistisch-biedermeierlicher Mauerbau unter geradem, nur knapp vorspringendem Satteldach. Die nach Südosten zur Strasse gerichtete Schaufassade akzentuiert ein dreiachsiger, giebelbekrönter Mittelrisalit, dessen konsolengestützter Fusswalm die Trauflinie des Daches durchschneidet. Das Pendant dazu bildet auf der Rückseite ein stärker vorstehender Treppenhausrisalit. Die zweiachsigen Schmalseiten zeigen an den Giebeln zeittypische rundbogige Zwillingsfenster und darüber eine Lünette. Mit ähnlichen Lünetten sind auch die beiden Quergiebel besetzt. Der Haupteingang lag ursprünglich in der Mittelachse der strassenseitigen Schaufront. Von der ehemaligenTüröffnung (heute zu einem Fenster reduziert) ist das Türgewände mit profilierter Gesimsbekrönung erhalten. Die mit einem Ladenfalz und Blockbänken versehenen Fenstereinfassungen bestehen ebenso wie die Türgewände aus rötlichem Sandstein (Rotbergstein). Die innere Erschliessung des Zweifamilienhauses erfolgt über einen Mittelgang mit rückwärtigem Treppenhaus, von wo man auch in den Gewölbekeller gelangt. Die beiden Stockwerkwohnungen weisen einen ähnlichen Grundriss auf. Stube und Nebenstube nehmen jeweils die strassenseitige Hauptfront ein. Dazwischen wurde im vorderen Bereich des Flurs nachträglich ein Badezimmer eingebaut. An historischer Ausstattung hat sich in der unteren Stube ein hellblauer Biedermeier-Kachelofen mit Sitzkunst erhalten (Hausinneres gemäss Kurzinventar von 1994). Die parallel zum Wohnhaus erstellte rückseitige Stallscheune ist ein Mauerbau unter traufseitig ausladendem, mittelsteilem Satteldach. Das zentrale Tenn ist mit einem Rundbogenportal aus Rotbergstein versehen, aussenseitig schliessen zwei Ställe an. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Vgl. Widmer 1982, S. 83 und Baumann 2009, S. 200. – Ein nahezu identisches, ebenfalls von den Gebrüdern Baumann erstelltes Wohnhaus findet sich in Stilli, Steiggasse 9 (kantonales Denkmalschutzobjekt STI002; dat. 1826/27). Auch die Scheune Hauptstrasse 49 im Dorfzentrum (Bauinventarobjekt VIL919; dat. 1828) stammt aus den Händen der Baumeisterfamilie Baumann. [2] Brandkatastereintrag von 1877: A) untere Wohnung, ½ Keller und Anteil Stiegenhaus; B) obere Wohnung, ½ Keller und Anteil Stiegenhaus. |
Literatur: | - Max Baumann, Villigen - die Geschichte, Stilli und Villigen 2009. - Oskar Widmer, Das alte Villigen: in: Brugger Neujahrsblätter 1982, S. 77-86. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46518 |
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