Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1840 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Scheune |
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Dokumentation |
Würdigung: | Um 1840 anstelle eines hölzernen Vorgängerbaus errichtete Scheune, die als steilgiebliger Mauerbau mit grossen, regionaltypischen Korbbogentoren im Ortsbild prominent in Erscheinung tritt. Der intakt erhaltene Baukörper ist ein charakteristisches Element der ländlich-bäuerlichen Bebauung und wichtiger Bestandteil des Guntenmühle-Areals. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Brandkataster von 1809 stand an gleicher Stelle eine hölzerne, mit Stroh gedeckte Scheune, welche sich in den Händen von Rudolf Kern, Müller Samuel Kern und der Witwe von Heinrich Kern befand [1]. Im Eintrag von 1829 ist präzisierend von einer "aus 2 grossen Tenn und 3 Ställen bestehenden abgesonderten Scheune nebst Schöpfli, mit Gewölbekeller, von Stein und Holz, mit Strohdach" die Rede. Auf der Michaeliskarte von 1840 ist ein grosser Baukörper am heutigen Standort eingezeichnet. Vermutlich in der Zeit um 1840 dürfte ein Teilersatz des Gebäudes stattgefunden haben, indem der westliche, strassenseitige Bereich (heutige Vers.-Nr. 14) durch einen Mauerbau mit zeittypischen Korbbogenportalen ersetzt wurde [2]. Der hintere, östliche Gebäudeteil (Vers.-Nr. 13) blieb vorderhand noch im alten Zustand mit Holzwänden und Strohdach, ehe im ausgehenden 19. Jh. auch hier eine Neugestaltung in Mischbauweise aus Holz und Stein erfolgte. |
Beschreibung: | Die mit der Stirnseite hart an die Remigerstrasse gestellte Scheune aus der Zeit um 1840 ist ein verputzter Mauerbau unter steilem, ungebrochenem Satteldach (Pfetten-Rafenkonstruktion mit liegendem Stuhl und Kniestock). Traufseitig bilden die Dachflächen einen ausladenden, buggestützten Vorschermen. Die innere Nutzungsorganisation mit zentralem Tenn und flankierenden Ställen sowie darüber liegender Heubühne ist am Fassadenbild gut ablesbar. Den eigentlichen Blickfang bilden die grossen, korbbogigen Tennportale, deren Gewände genauso wie die übrigen Tür- und Fenstereinfassungen aus Muschelkalk gefertigt sind. Schmale rechteckige Öffnungen im Obergeschoss der Trauffassaden und an den Giebelfeldern dienen zur Belüftung des Heuraums. Die Trennwände zwischen Tenn und Stall bestehen noch in der ursprünglichen Form als Ständerkonstruktion auf kniehohen Muschelkalkmauern (gemäss Kurzinventar von 1994). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938. [2] Brandkatastereintrag von 1850: Scheune mit Wagenschopf, von Stein, mit Ziegeldach. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46554 |
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