| Ansichtsbild: |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1847 |
| Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
| Würdigung: | Gemauertes Juragiebelhaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, das mit den regelmässigen Fensterachsen am Wohnteil und den Korbbogenportalen am Ökonomietrakt spätklassizistisch-biedermeierliche Züge aufweist. Das an ortsbaulich bedeutender Stelle stehende Mittertennhaus besitzt aufgrund seiner ausgeprägten Hanglage eine ungewöhnliche Nutzungskonstellation mit vier grossen, rückwärtig vom Schmittenbach her zugänglichen Gewölbekellern. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Brandkataster wurde das Gebäude 1847 von Hans Heinrich Schwarz als "zweistöckiges Wohnhaus mit zwei gewölbten Kellern sowie Scheune mit Tenn, Futtertenn, Stall und zwei gewölbten Kellern, von Stein, mit Ziegeldach" erstellt [1]. Bereits 1852 musste der Ökonomieteil nach einem Bandfall erneuert werden [2].
Der nach Norden gerichtete Wohnteil (Remigerstrasse 1) hat schon vor geraumer Zeit Modernisierungen im Innern erfahren (vgl. Kurzinventar 1994). 2000 erfolgte auch ein Ausbau des Scheunentrakts (Remigerstrasse 3) zu Wohnzwecken, wobei das äussere Erscheinungsbild mit Ausnahme einiger gezielter Eingriffe gewahrt blieb (zurückgesetzte Eingangsstür im Futtertenn, flächige Lichtöffnung in der Stirnmauer und auf der Hausrückseite, schmale Lichtbänder in der Dachfläche). |
| Beschreibung: | Das ehemalige Bauernhaus steht an ortsbaulich bedeutender Stelle bei der Abzweigung der Remigerstrasse von der Hauptstrasse. Der nordseitige Wohnteil zeigt eine regelmässige traufseitige Fassadengliederung mit vier Fensterachsen und scheunenseitigem Hauseingang. Die nordwärts zur Hauptstrasse gerichtete Stirnfront ist mit nur einem Fenster im Erdgeschoss und einem gekuppelten Rundbogenlicht nebst Lünette im Giebelfeld spärlich belichtet. Südlich schliesst an den Wohnteil unter leicht höherem, steilerem Dach der grossvolumige, ebenfalls gemauerte Scheunentrakt mit Tenn, Futtertenn und Stall an. Die korbbogigen Tennportale sind wie die Fenstergewände und der Hauseingang aus Muschelkalk gearbeitet. Die traufseitig ausladende Dachfläche der Scheune schützt auf der Rückseite einen laubenartigen hölzernen Vorbau, über den auch eine rückwärtige Erschliessung der nur auf der Strassenseite ebenerdigen Ökonomieräume ermöglicht.
Die ausgeprägte Hanglage am Schmittenbach hat eine aussergewöhnliche Nutzungskonstellation hervorgebracht: Sowohl der Wohnteil als auch der Scheunentrakt verfügen über je zwei quer zum First verlaufende Gewölbekeller, welche allesamt bachseitig zugänglich sind (die Kellerräume des Wohnteils sind zusätzlich mittels Innentreppe erschlossen). Die überaus geräumigen Gewölbekeller unter der Scheune, von denen der südliche zeitweise auch als Brennerei diente, verfügen über auffallend breite Eingänge mit Gewänden aus Muschelkalk. |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
| Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938.
[2] Neueintrag von 1852 im Brandkataster: Scheune mit Stall, Tenn und Futtertenn, von Stein, mit Ziegeldach. |
| Literatur: | - Max Baumann, Villigen - die Geschichte, Stilli und Villigen 2009, S. 207.
- Oskar Widmer, Das alte Villigen: in: Brugger Neujahrsblätter 1982, S. 77-86. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938. |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46548 |
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