| Ansichtsbild: |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1870 |
| Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
| Weitere Teile der Baugruppe: | VIl926, VIL940, VIL941 |
| Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
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Dokumentation |
| Würdigung: | 1870 errichtetes gemauertes Wohnhaus, in dem zeitweise eine Pintenwirtschaft betrieben wurde. Mit den streng symmetrischen Fensterachsen und dem zurückhaltenden Bauschmuck zeigt das Äussere Merkmale des biedermeierlichen Bauens. Das Haus bildet im Verband mit dem älteren Nachbargebäude (Bauinventarobjekt VIL926) und zwei rückwärtigen freistehenden Scheunen (Bauinventarobjekte VIL940, VIL941) eine intakte ländliche Baugruppe am östlichen Dorfeingang. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Brandkataster wurde das Haus 1870 durch Heinrich Hirt, Pintenwirt, als „Wohnhaus von Stein, mit Ziegeldach und zwei gewölbten Kellern“ erstellt [1]. Nur kurze Zeit später, 1876, wurden im Dachstock Zimmer eingebaut. 1878 folgte eine eigentumsrechtliche Aufteilung in zwei Stockwerkwohnungen. |
| Beschreibung: | Das mit seiner reich befensterten Giebelfront nach Süden zur Hauptstrasse gerichtete Wohnhaus ist ein spätbiedermeierlicher Mauerbau unter mittelsteilem, geradem Satteldach, das allseitig nur geringe Vorsprünge aufweist. Den würfelförmigen Baukörper gliedern trauf- und auch giebelseitig je drei regelmässige Fensterachsen, während auf der rückwärtigen Stirnseite eine nachträglich ummauerte Laubenfront anschliesst. Einen deutlichen Kontrast zu den glatt verputzten Wandflächen bildet der aus grossen Hausteinblöcken gefügte Kellersockel. Charakteristisch für das Erscheinungsbild des Hauses ist die auf Symmetrie angelegte, nüchterne Fassadengestaltung, die mit Ausnahme von drei kreisrunden Giebellichtern ohne schmückende Elemente auskommt. Die gefalzten, rechteckigen Fenstergewände zeigen kantig geschnittene Blockbänke. Der heute nicht mehr benutzte Vordereingang mit konsolengestütztem Schutzdächlein betont zusammen mit der Freitreppe aus Muschelkalk die Mittelachse der strassenseitigen Hauptfassade. Hausinneres nicht besichtigt. Gemäss Brandkataster verfügt das Haus über zwei Gewölbekeller, welche vermutlich die gesamte Grundfläche einnehmen.
Aktennotiz Innenbesichtigung vom 21. Aug. 2017 (PR)
An baugeschichtlich relevanter Ausstattung sind in den Stuben der beiden Geschosswohnungen noch zwei spätbiedermeierliche Kachelöfen mit zugehöriger Sitzkunst aus der Zeit um 1870 erhalten (EG: hellblau mit weissem Fries; OG: grün, mit zeittypischen gedrechselten Ofenbeinen). In den Stuben und Schlafräumen sind namentlich an den Binnenwänden noch bauzeitliche Wandtäfer mit integrierten Wandschränken vorhanden, teilweise auch die originalen gestemmte Türen. Zwei auffallend hohe Gewölbekeller in firstparalleler Ausrichtung nehmen den gesamten Hausgrundriss ein; der Kellerabgang befindet sich auf der Hausrückseite im Bereich der Treppenhauslaube.
Sämtliche Fenstergewände wie auch die Hausteinblöcke des Gebäudesockels bestehen aus gestrichenem Sandstein. |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
| Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938. Vgl. auch Widmer 1982, S. 86. |
| Literatur: | - Max Baumann, Villigen - die Geschichte, Stilli und Villigen 2009.
- Oskar Widmer, Das alte Villigen: in: Brugger Neujahrsblätter 1982, S. 77-86. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Bezirksamt Brugg Zw 1936.0001: Brandkataster Gemeinde Villigen 1809-1850; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0206-0208: Brandkataster Gemeinde Villigen 1850-1938. |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46542 |
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