INV-VIM911 Fabrikgebäude Löwenplatz 12, 1872 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-VIM911
Signatur Archivplan:VIM911
Titel:Fabrikgebäude Löwenplatz 12
Bezirk:Bremgarten
Gemeinde:Villmergen
Adresse:Löwenplatz 12
Versicherungs-Nr.:76
Parzellen-Nr.:2520
Koordinate E:2660961
Koordinate N:1244086
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2660961&y=1244086

Chronologie

Entstehungszeitraum:1872
Grundlage Datierung:Brandkataster; Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Fabrikgebäude, Manufakturgebäude

Dokumentation

Würdigung:1872 errichteter Gewerbebau, der anfänglich eine Stickerei, in der Folge eine Zigarrenfabrik und später eine Kleiderfabrik beherbergte. Dem langgestreckten Gebäude mit achtachsiger Fassadenfront zum Löwenplatz kommt eine grosse ortsbauliche Bedeutung zu. Es ist prägendes Element einer ländlich-frühindustriellen Baugruppe entlang dem Ehrusbach,, zu der das Restaurant „Landhaus“ (Bauinventarobjekt VIM909), die spätklassizistischen Wohnhäuser Mitteldorfstrasse 12 (Bauinventarobjekt VIM910), Mitteldorfstrasse 35 (Bauinventarobjekt VIM907) und Kirchmattweg 8 (Bauinventarobjekt VIM908) sowie ein weiteres ehemaliges Gewerbegebäude Mitteldorfstrasse 10 (Bauinventarobjekt VIM937) gehören.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Fabrikgebäude wurde 1872 durch Joseph Koch, Besitzer des Gasthofs „Löwen“, erstellt. Als Stickereilokal gebaut, beherbergte es ab 1907 eine Filiale der Lenzburger Zigarrenfabrik Remund, kurzzeitig auch das Bally-Provisorium und ab 1912 die Kistenfabrik Julius Bodmer. 1939 nahm die Kleiderfabrik Habsburg – im Volksmund „d’Hosi“ genannt – in diesem Gebäude ihre Produktion auf [1]. Nach einem kürzlich erfolgten Umbau hat sich die Küchenfirma FIWA im Gebäude eingerichtet.
Beschreibung:Das ehemalige Fabrikgebäude bildet die südöstliche Begrenzung des vom Ehrusbach durchflossenen Löwenplatzes, welcher noch über eine interessante ländlich-frühindustrielle Bebauungsstruktur mit spannungsvoll gestaffelten Häusern verfügt. Der langgestreckte traufständige Mauerbau ist zweigeschossig aufgeführt und mit einem Kniestock unter schwach geneigtem Satteldach versehen. Der rundum symmetrisch gestaltete Baukörper zählt 8 auf 3 regelmässig angelegte Fensterachsen. Die gefalzten und mit einem kantigen Gesims ausgestatteten Rechteckgewände sind aus Muschelkalk gefertigt. Aus demselben Material bestehen die Platten, mit denen der Gebäudesockel verkleidet ist. Das Dachgeschoss belichten zwei Paare rechteckiger Giebelfenster, begleitet von kleinen, runden Öffnungen unter dem First sowie kleinformatigen Dachflächenfenstern. Zusätzliche runde Lichtöffnungen an den Kniestockwänden sind nachträglich verschlossen worden. Die nordöstliche Giebelseite hat beim jüngsten Umbau in ein Verkaufslokal eine dreibogige verglaste Eingangpartie mit vorgelagerter Freitreppe erhalten.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Vgl. www.vamus.ch/Industriekultur, Nrn. 1345, 1346, 1347, 849; Sauerländer 2000, S. 182; Gemeindearchiv Villmergen, Brandlagerbuch Villmergen 1875.
Literatur:- Sauerländer Dominik, Villmergen, eine Ortsgeschichte, Villmergen 2000, S. 182.
Quellen:- Gemeindearchiv Villmergen, Brandlagerbuch Villmergen 1875.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46644
 

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