Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1800 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | VIM921 |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Repräsentatives Wohnhaus, Villa |
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Dokumentation |
Würdigung: | In der Art eines bürgerlichen Landsitzes erstelltes Wohnhaus wohl aus dem frühen 19. Jahrhundert, welches zusammen mit der Nachbarliegenschaft „Farngut“ (Bauinventarobjekt VIM921) eine kleine, östlich des Dorfes gegen die Nachbargemeinde Wohlen hin gelegene Baugruppe bildet. Der spätbarock geprägte Mauerbau zeichnet sich durch ein sorgfältiges, symmetrisch gestaltetes Fassadenbild unter elegantem Teilwalmdach aus. Das Eingangsportal mit darüber liegendem Balkon ist als Neuerung aus dem frühen 20. Jahrhundert einzuschätzen. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das äussere Erscheinungsbild deutet auf eine Entstehungszeit im frühen 19. Jh. hin. Auf der Michaeliskarte von 1840 ist an dieser Stelle – beim so genannten „Entengraben“ – bereits ein Gebäude eingezeichnet. Es ist Teil einer kleinen Baugruppe, aus dem Haus Bodenackerweg 18, dem westlich benachbarten Wohnhaus „Farngut“ (Bodenackerweg 14; Bauinventarobjekt VIM921) und einer dazwischen liegenden, heute nicht mehr existierenden Scheune bestand. Die Entstehung dieser Gebäudegruppe auf freiem Feld östlich des Bullenbergs kann am ehesten wohl mit der historischen Verkehrssituation erklärt werden. Die Häuser liegen unmittelbar am Kreuzungspunkt der Querverbindung Bremgarten-Wohlen-Villmergen mit einer alten Land- und Heerstrasse, welche von Lenzburg das Freiamt hinauf nach Luzern und Zug führte [1]. Diesen Kreuzungspunkt markiert im Übrigen ein unweit des Hauses stehendes Wegkreuz von 1758 (Bauinventarobjekt VIM931D). Im Brandkataster von 1875 ist Niklaus Wey als Eigentümer der Liegenschaft Bodenackerweg 18 eingetragen; 1878 gelangte das Haus in die Hände des Fabrikanten Robert Abt [2]. |
Beschreibung: | Das von der Strasse leicht abgerückte, traufständige Gebäude ist ein schlanker zweigeschossiger Mauerbau mit aufgeputzten Eckquadern, geborgen unter einem eleganten Halbwalmdach mit Giebelründi und doppelter Biberschwanzeindeckung. Die nach Südosten gerichtete Eingangsfront zählt fünf gleichmässige Fensterachsen mit gefalzten Rechteckgewänden aus Muschelkalk. Die Stirnfassaden sind zweiachsig ausgebildet und weisen in den Giebelfeldern schräg gestellte, ovale Lüftungsöffnungen („Ochsenaugen“) auf, welche als charakteristisches Motiv des spätbarocken Bauens zu bezeichnen sind. Die Mittelachse der Hauptfassade wurde vermutlich im frühen 20. Jh. umgestaltet, indem über dem Hauseingang ein auf kräftige Volutenkonsolen abgestützter Balkon angebracht wurde. Gleichzeitig hat man die Türrahmung und das Türblatt zeitgemäss erneuert. Die rückwärtige Traufseite zeigt einen Laubenanbau unter Pultdach, mit ornamentaler Brüstungsverschalung in der Art des Schweizer Holzstils. Hausinneres nicht gesehen. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, Villmergen, 4080-8. - Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz (IVS), AG 27.1.4; AG 29. |
Anmerkungen: | [1] Dokumentation IVS, AG 27.1.4; AG 29. [2] Gemeindearchiv Villmergen, Brandlagerbuch Villmergen 1875. |
Quellen: | - Gemeindearchiv Villmergen, Brandlagerbuch Villmergen 1875. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46710 |
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