| Ansichtsbild: |
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Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1817 |
| Grundlage Datierung: | Inschrift (Schlussstein Türgewände) |
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Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
| Inschriften: | "HK H 1817" |
| Würdigung: | Der am Türsturz in das Jahr 1817 datierte Wohnteil ist der einigermassen intakte Rest eines im frühen 19. Jahrhundert errichteten stattlichen Vielzweckgebäudes. Der mit einem Halbwalmdach versehene zweigeschossige Mauerbau bewahrt an der Strassenfassade die spätbarocke Stichbogenbefensterung. Er zeugt von einer gehobenen ländlichen Baukultur und bildet mit dem gegenüberliegenden Wohnhaus Oberdorfstrasse 3A und 3B (Bauinventarobjekt VIN903) sowie dem Alten Schulhaus (Bauinventarobjekt VIN901) eine ortsbildprägende Baugruppe. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der bäuerliche Vielzweckbau, von dem heute nur noch der alte Wohnteil erhalten ist (Scheune durch einen weiteren Wohntrakt mit grosser Garage ersetzt), ist um 1817 aus einem zweistöckigen, steinernen Vorgängerbau mit Strohdach hervorgegangen (Inschrift am Türsturz) [1]. Nach einer durchgreifenden Umgestaltung der Fassaden und der Errichtung eines Ziegeldachs (Brandkatastereintrag von 1819) liess der damalige Besitzer Hans Conrad Hartman[n] G.s. (Gemeindeschreiber?) 1825 auch den Scheunenteil erneuern. Der Familie Hartmann gehörte im frühen 19. Jh. auch das gegenüberliegende spätgotische Haus mit drei Wohnungen (Bauinventarobjekt VIN903). 1823 verkaufte Samuel Hartmann, Amman, seine darin befindliche Wohnung und übernahm gemäss Brandkataster von 1829 den spätbarocken Vielzweckbau, der als „neues Wohnhaus, 2 Stok hoch, samt Scheuer, Stall und 2 Schöpfen, ersteres von Stein, letztere von Stein und Holz, mit Ziegeldach, nebst einem gewölbtem Keller“ beschrieben wird. 1846 wechselte die Liegenschaft an Jakob Spillmann, Häuselis, in dessen Familienbesitz sie bis weit ins 20. Jh. blieb [2]. |
| Beschreibung: | Spätbarock geprägter Wohnteil eines ehemaligen bäuerlichen Vielzweckbaus, der etwas von der Strasse zurückversetzt, traufständig zur Oberdorfstrasse gerichtet ist. Der bergseitig angelegte Wohnteil ist aus verputztem Bruchsteinmauerwerk zweigeschossig aufgeführt und erstreckt sich unter einem stark geknickten, mit Faserzementschindeln gedeckten Halbwalmdach. Die nach Westen blickende und daher der Witterung unmittelbar ausgesetzte Stirnfront dürfte ursprünglich fensterlos gewesen sein. Die Strassenfassade zählt vier Achsen stichbogig ausgeschnittener Fenster mit Ladenfalz, die der Erbauungszeit (1817) entstammen und für den späten Barock charakteristisch sind. Der ebenfalls segmentbogig abschliessende, mit einem Schlussstein akzentuierte Hauseingang trägt an diesem die Jahreszahl „1817“ und die Initialen „HK H“ für den Bauherrn Hans Konrad Hartmann.
Inneres nicht gesehen. |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
| Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0210-0212: Brandkataster Gemeinde Villnachern 1850-1938; Staatsarchiv Aargau, ZwA 1942.0001: Brandkataster Gemeinde Villnachern 1809-1850.
[2] Aus demselben Geschlecht stammte auch der Erbauer der grossen Ufermauer auf der Petersinsel (1770-74), Maurermeister Hans Ulrich Spillmann, Stettler/Maurer 1953, S. 452, Anm. 4. |
| Literatur: | - Michael Stettler/Emil Maurer, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 2, Basel 1953, S. 452. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0210-0212: Brandkataster Gemeinde Villnachern 1850-1938.
- Staatsarchiv Aargau, ZwA 1942.0001: Brandkataster Gemeinde Villnachern 1809-1850. |
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URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=46914 |
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