INV-WEG926 Talmatt 28, 1833 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-WEG926
Signatur Archivplan:WEG926
Titel:Talmatt 28
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Wegenstetten
Ortsteil / Weiler / Flurname:Dorf
Adresse:Talmatt 28
Versicherungs-Nr.:8
Parzellen-Nr.:66
Koordinate E:2637205
Koordinate N:1261311
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2637205&y=1261311

Chronologie

Entstehungszeitraum:1833
Grundlage Datierung:Inschrift (Türsturz Hauseingang)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Inschriften:"1833" (Türsturz Hauseingang)
Würdigung:Gemauertes Juragiebelhaus von 1833, das mit dem wenige Jahre zuvor erstellten Haus Talmatt 33 eine spannungsvolle torartige Situation am nördlichen Ortseingang bildet. Das ehemalige Mittertennhaus, welches heute ganz der Wohnnutzung zugeführt ist, vertritt eine ortstypische Bauweise, die sich durch einen gestelzten Wohnteil und einen hohen Heubergeraum auszeichnet. Das in seiner Gesamtform erhaltene Gebäude zeigt die für spätklassizistisch-biedermeierliche Bauten charakteristische streng axiale Fassadengliederung mit geknicktem, nur knapp vorspringendem Satteldach. Mit den benachbarten Bauernhäusern Talmatt 33, 42 und 48 (Bauinventarobjekte WEG903, WEG904 und WEG905) sowie Hauptstrasse 20 und 65 (Bauinventarobjekt WEG908 und WEG921) gehört es zu den wertvollsten Zeugen der bäuerlichen Wohnkultur.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der bäuerliche Vielzweckbau wurde 1833 als zweites Gebäude an der Verbindungsstrasse nach Hellikon errichtet, schräg gegenüber dem Bauernhaus Talmatt 33 von 1828-29 (Bauinventar WEG903), mit welchem er fortan als Auftakt der historischen Strassenbebauung eine Torfunktion innehatte. Dorfeinwärts folgten 1841 und 1845 die aneinandergefügten Vielzweckbauten Talmatt 42 und 48 (Bauinventarobjekte WEG904 und WEG905).
Vor einigen Jahren wurde der frühere Scheunentrakt zu Wohnräumen umgewandelt, wobei das charakteristische korbbogenförmige Tenntor erhalten blieb. Kleine querrechteckige Fenster ersetzen seither die Lüftungsöffnungen an der strassenseitigen Scheunenwand, die anstatt der Stalltür einen zweiten Hauseingang im Hochparterre erhielt. Stirnseitig wurden schmale Rechteckfenster ins zuvor geschlossene Mauerwerk eingelassen. Zuwachs erfuhr der Wohnraum auch auf der Rückseite, wo die ehemals hölzerne, bereits 1878 erweiterte Laubenfront ummauert wurde [1].
Beschreibung:Das ehemalige Mittertennhaus, ein kompakter Baukörper unter zeittypisch knappem, geknickten Satteldach, erhebt sich über einem hohen, nur geringfügig abgetieften Kellersockel. Es tritt daher annähend dreigeschossig in Erscheinung, wie dies auch bei den 1841 und 1845 entstandenen Vielzweckbauten Talmatt 42 und 48 (Bauinventarobjekte WEG904 und WEG905) weiter südlich der Fall ist. In Übereinstimmung mit diesen blickt der alte Hausteil mit drei gleichmässig verteilten Fensterachsen nach Osten auf die Strasse, während die Stirnseite zwei Achsen und im Giebelfeld drei kleinere Öffnungen aufweist. Identisch ist auch die traufseitige Erschliessung über einen neben dem Tenn, auf Niveau des Kellergeschosses angelegten Hauseingang. Das schlichte rechteckige Hausteingewände trägt an der schlusssteinartigen Mittelpartie das Baujahr "1833". Am ehemaligen Wirtschaftstrakt erinnern das korbbogenförmige Tenntor und die zurückhaltend dimensionierten Mauerdurchbrüche am Heubergeraum – querrechteckige Fenster, welche die früheren Lüftungsschlitze ersetzen – an die ehemalige Nutzung. Seit dem Umbau sind in die nördliche Giebelmauer ergänzend schmale Rechtecklichter und kleine Öffnungen eingelassen. Über die gesamte Rückfront zieht sich anstelle der ehemaligen Laube eine zusätzliche Raumschicht, welche in verputztem Mauerwerk an den Hauptbaukörper anschliesst.
Die alte Wohnung soll noch einiges an ursprünglichen Ausstattungselementen bewahren (gemäss Bauinventar 2001).
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0586-0588: Brandkataster Gemeinde Wegenstetten 1850-1938.
Quellen:- J. Ackermann, Aufnahmen von älteren Häusern und Hausgruppen, 1934, Blatt Nr. 13 (Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv).
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0586-0588: Brandkataster Gemeinde Wegenstetten 1850-1938.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=47400
 

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