Ansichtsbild: |
|
|
Objekt-Infos |
Autorschaft: | Hemmann, Franz Heinrich (1748-1849) zugeschrieben |
|
Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Repräsentatives Wohnhaus, Villa |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Klassizismus |
|
Schutz / Status |
Unterschutzstellung Bund: | 9/8/2014 |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 12/13/1963 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | A (nationale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
|
Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1831 - 1834 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Nachdem der Buchhändler und -drucker Heinrich Remigius Sauerländer 1823 und 1825 von verschiedenen Besitzern das Gelände östlich des Tellirains gekauft hatte, liess er zwischen 1831 und 1834 einen Neubau errichten. Die Steinhauerarbeiten und das Treppenhaus führte Maurermeister Jakob Wehrli (Sohn) von Küttigen aus, die Steine lieferte Steinbrecher Jakob Fischer. Der Architekt des Hauses ist nicht bekannt. Allenfalls könnte Kantonsbaumeister Franz Heinrich Hemmann, der Architekt des Säulenhauses und des Grossratsgebäudes, für den Bau in Frage kommen, wofür etwa die Gestaltung der Säulen im Treppenhaus spräche. 1905 baute Architekt Karl Kress für Karl Heinrich Remigius Sauerländer an der Ostseite des Hauses einen teilweise offenen Vorbau mit Loggia und Terrasse an. 1963 wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt. Bei einer Aussenrenovation im Jahr 1977 erhielt das ursprünglich heller verputzte Haus seine heutige graue Fassadenfarbe. 2000 Umgebungsgestaltung und Neubau der Gartenmauer im Zusammenhang mit dem Bau der Aarauer Ostumfahrung, 2004 Sanierung des ostseitigen Anbaus. Seit dem Auszug des Verlags im Jahr 2004 wird das Haus zusammen mit dem angrenzenden ehemaligen Verlagsareal von verschiedenen Kleinbetrieben genutzt. |
Beschreibung: | Mit seinen Formen schliesst das Sauerländer-Haus an den Klassizismus der in den Jahrzehnten zuvor bebauten Laurenzenvorstadt an. Praktisch schmucklos und auf seine stereometrischen Grundformen reduziert, erzielt der Baukörper seine Wirkung vor allem durch die ausgewogenen Proportionen. Das dreigeschossige Haus von sieben auf fünf Fensterachsen trägt ein hohes, fast unmerklich geknicktes Walmdach. Mit Achsenteilung und Dachform wiederholt es, allerdings in einer strengeren Architektursprache, die Formen des unmittelbar gegenüberliegenden, rund vierzig Jahre älteren Meyer- und späteren Feer-Hauses, von dem es heute allerdings durch Strasse und Vegetation optisch getrennt ist. In der Mittelachse der Strassenfassade öffnet sich ein wuchtig proportioniertes Portal mit Pilaster und Gebälk in abstrakten geometrischen Formen; die Fenster öffnen sich in einfachen Rechteckgewänden. Vor der Ostfassade liegt ein 1905 in Neorenaissanceformen erstellter vierachsiger Anbau, der sich im ersten Obergeschoss auf halber Länge als Loggia öffnet. Im Inneren ist vor allem das strenge, auf geometrische Elementarformen reduzierte Treppenhaus bemerkenswert. Seine dreiläufige Treppe wird von zwei vertikal über alle Geschosse durchlaufenden, viertelkreisförmigen Pfeilern getragen und öffnet sich zwischen ungewöhnlich schlank proportionierten dorischen Säulen gegen den Quergang. In den Obergeschossen hat sich teilweise (?) die bauzeitliche Ausstattung erhalten, so ein weiss glasierter Empire-Ofen mit Urnenaufatz in einer über Eck gestellten, von Pilastern architektonisch gerahmten Rundbogennische (mehrere solche Öfen?). |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=4746 |
|
Social Media |
Share | |
|