Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1816 |
Grundlage Datierung: | Inschrift (Wappentafel) |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Biedermeier |
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Dokumentation |
Inschriften: | "1816 FM MA" (Wappentafel Hausmauer); "1850" (Hauseingang) |
Würdigung: | Nördlich des "Lehenmannshauses" (Bauinventarobjekt WET924) gelegene "Residenz" des Frauenthaler Hofs, welche der zu Besuch weilenden Äbtissin als Aufenthaltsort diente. Das wohlproportionierte Biedermeierhaus mit elegantem Walmdach wurde gemäss Inschriften 1816 gebaut und 1850 umgestaltet. Unmittelbar gegenüber dem "Gluri-Suter-Haus" (Kantonales Denkmalschutzobjekt WET010) gelegen, nimmt es eine wichtige ortsbauliche Stellung im alten Dorfkern ein. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die beiden Gebäude Kirchstrasse 12 und Kirchstrasse 16 (Bauinventarobjekte WET924, 925) stehen auf dem Gelände eines 1504 bezeugten klösterlichen Meierhofs, der "hinder an der grosen schür" (gemeint ist die "Zehntenscheune" Dorfstrasse 6) lag und 1656 durch Äbtissin Maria Cäcilia Huber für Wettingens Tochterkloster Frauenthal als Lehengut erworben wurde [1]. Ein Grossteil des Wettinger Besitzes wurde 1663 bereits wieder verkauft. Die Frauenthaler Nonnen behielten aber das so genannte "Sässhaus" mit Speicher, den Krautgarten, etwas Mattland und die Rebberge, zu deren Verwaltung ein Pächter eingesetzt wurde. Im 18.Jh. waren die Huser und Brühlmeier Lehensmänner. 1839 gelangte der Rest des Wettinger Guts in private Hände, darunter auch die beiden genannten Häuser. Die als Wohnsitz der Äbtissin dienende "Residenz" wurde gemäss Inschriftentafel im Mauerwerk 1816 erbaut. Mit dem südlich gelegenen "Lehenmannshauses" (Bauinventarobjekt WET924) bildet sie ein funktionales Paar von Herrensitz und Lehenshaus, wie es auch beim ehemaligen Murihof (Bauinventarobjekt WET931) überliefert ist [2]. Eine zweite Jahreszahl 1850 am Haustürsturz weist auf einen späteren Umbau hin, von dem allerdings nichts Genaueres bekannt ist. I |
Beschreibung: | Die "Residenz" des Frauenthaler Hofs präsentiert sich als schmucker zweigeschossiger Mauerbau unter ausladendem, elegant geknicktem Walmdach. Er wird durch Doppel- und Einfachfenster über Wulstgesimsen regelmässig gegliedert. Das Wappenrelief mit dem Baujahr 1816 und den Initialen "FM MA" der Bauherrin, Frau Mutter Martina Augusta Weber, ist über dem äussersten Parterrefenster an der Südwestecke des Hauses ins Mauerwerk eingelassen. Am Sturz des südseitigen Eingangsportals findet sich eine zweite Jahreszahl 1850, aus dieser Zeit dürfte auch der biedermeierlichen Türflügel stammen. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Zur Geschichte des "Frauenthaler Hofs" vgl. Hoegger 1995, S. 208-209; Brüschweiler/Kottmann/Senft/Oettli 1978, S. 222-233, 245-247. [2] Hoegger 1995, S. 210. |
Literatur: | - Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 7: Der Bezirk Baden II, Basel 1995, S. 208-209. - Roman Brüschweiler/Anton Kottmann/Fritz Senft/Max Oettli, Geschichte der Gemeinde Wettingen, Wettingen 1978. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=47652 |
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