Ansichtsbild: |
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Identifikation |
Signatur: | INV-WLO916 |
Signatur Archivplan: | WLO916 |
Titel: | Bachstrasse 18, 20 |
Bezirk: | Zurzach |
Gemeinde: | Würenlos |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Oberdorf |
Adresse: | Bachstrasse 18, 20 |
Versicherungs-Nr.: | 64 |
Parzellen-Nr.: | 378 |
Koordinate E: | 2669955 |
Koordinate N: | 1255290 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Aus dem 18. Jahrhundert stammendes ehemaliges Bauernhaus, welches in giebelständiger Ausrichtung zur Bachstrasse steht. Das in Mischbauweise aus Stein, Fachwerk und Holz erstellte Gebäude hat 2010 einen tiefgreifenden Umbau mit fast vollständigem Ersatz des Scheunenteils erfahren, wodurch der Schutzcharakter erheblich geschmälert wurde. Erhalten geblieben sind nebst der Gesamtform des Baukörpers die Fassaden des Wohnteils sowie eine niedrige Bruchsteinmauer an der Stirnseite der ehemaligen Ökonomie. Weiterhin aber kommt dem zu einem Mehrfamilienhaus umgenutzten Gebäude eine prägende Stellung im Ortsbild zu. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die breitgelagerte Gesamtform wie auch die Mischkonstruktion aus Stein und Fachwerk und die rauchgeschwärzte Dachkonstruktion verweisen auf ein Baujahr noch im 18. Jh. Auf der Michaeliskarte um 1840 ist das Haus als solitärer giebelständiger Baukörper deutlich erkennbar; es befindet sich unmittelbar südlich des als „abgebrannt“ bezeichneten Ortsteils gegen Kempfhof hin und ist somit nur knapp der damaligen Feuersbrunst entgangen [1]. Das bis dahin weitgehend intakte Gebäude hat 2008-2010 einen tiefgreifenden Umbau zu einem Mehrfamilienhaus erfahren [2]. Dabei wurde der Wohnteil unter Beibehaltung der Aussenwände umfassend modernisiert und der ehemalige Scheunenteil unter Beibehaltung des Volumens und einer niedrigen stirnseitigen Bruchsteinmauer neu erstellt. Im Hausinnern ist keine historische Ausstattung mehr vorhanden. Die baugeschichtlich wertvolle, rauchgeschwärzte Dachkonstruktion wurde vermutlich ersetzt (Hausinneres nicht gesehen). |
Beschreibung: | Der langgestreckte, giebelständige Baukörper setzt sich aus einem südöstlichen Wohnteil und einer nordwestlichen, an die Bachstrasse stossenden ehemaligen Ökonomietrakt zusammen. Von letzterem ist nach dem Umbau von 2010 lediglich eine niedrige Stirnmauer aus roh behauenen Muschelkalkblöcken geblieben (übrige Teile im gleichen Volumen erneuert). Der Wohnteil hingegen hat die in regionaltypischer Bauweise aus einem massiv gemauerten Erdgeschoss und einem Fachwerk am Obergeschoss bestehenden Aussenwände bewahrt. Wohl noch aus der Bauzeit im 18. Jh. stammt die Fassadengliederung des Obergeschosses mit Zwillingsfenstern, wogegen die axial angeordneten Einzelfenster im Erdgeschoss einer Umbauphase im 19. Jh. zuzuordnen sind. Von entwicklungsgeschichtlichem Interesse ist die bis zum Umbau von 2010 vollständig erhaltene, rauchgeschwärzte Dachkonstruktion. Es handelte sich um ein Rafendach mit liegenden Stuhljochen und einer Firstsäulenreihe mit Firstpfette, auf der die Dachhölzer ruhten. Zur Versteifung des Gefüges dienten schlank dimensionierte, verblattete Steighölzer und Windstreben, während die Stuhljoche kräftige gezapfte Kopfhölzer aufwiesen. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Dem Dorfbrand vom 15. Mai 1842 fielen an der Bachstrasse insgesamt 14 Wohnhäuser mit 24 Haushaltungen zum Opfer (Witschi 1984, S. 273). [2] Gemeindearchiv Würenlos: Umbaupläne von 2008-2010. |
Literatur: | - Peter Witschi, Ortsgeschichte Würenlos, Würenlos 1984. |
Quellen: | - Gemeindearchiv Würenlos, A39, Gebäudeversicherung: Brandassekuranz-Kataster. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=49002 |
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