INV-WLO921 Gemeindehaus Kempfhof, 1857 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
1/2

Identifikation

Signatur:INV-WLO921
Signatur Archivplan:WLO921
Titel:Gemeindehaus Kempfhof
Bezirk:Baden
Gemeinde:Würenlos
Ortsteil / Weiler / Flurname:Kempfhof
Adresse:Quellenweg 11
Versicherungs-Nr.:161
Parzellen-Nr.:4868
Koordinate E:2670150
Koordinate N:1255648

Chronologie

Entstehungszeitraum:1857
Grundlage Datierung:Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Gemeindehaus, Kanzlei

Dokumentation

Würdigung:Ehemaliges Gemeindehaus von Kempfhof, das um 1857 erbaut und bis zur 1900 erfolgten Gemeindeverschmelzung mit Würenlos und Ötlikon der Kempfhofer Bevölkerung als Archiv, Versammlungsort und Gefängnislokal diente. Seither wird das sorgfältig renovierte Gebäude zu Wohnzwecken und als Büroraum genutzt. Der schlichte, für die Lokalgeschichte aber wichtige Kleinbau markiert den südwestlichen Ortseingang von Kempfhof.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Bis zur 1900 erfolgten Zusammenlegung hatten die drei Ortsteile Würenlos, Kempfhof und Ötlikon als eigenständige Gemeinden existiert. Für die öffentlichen Belange wurde in Kempfhof 1857 im Frondienst ein eigenes Gemeindehaus errichtet, welches Archiv, Stube und Gefängnislokal enthielt [1]. Nach der Gemeindefusion hat man das Gebäude zu Wohnzwecken umgenutzt. 1992 wurde es einer sorgfältigen Renovation unterzogen und dient seither als Büroraum.
Beschreibung:Das kleinformatige Haus befindet sich am südwestlichen Ortseingang von Kempfhof, wo es in traufständiger Ausrichtung auf der Nordseite des Quellenwegs steht. Es handelt sich um einen zweigeschossigen, symmetrisch gegliederten Mauerbau unter mittelsteilem, geradem Satteldach, das allseitig nur geringe Dachvorsprünge aufweist. In der Mittelachse der strassenseitigen Trauffront führt ein ebenerdiger Eingang mit schlichtem Rechteckgewände in das Sockelgeschoss, welches früher wohl die Archivräume enthielt. Dieses wird von zwei kleinformatigen seitlichen Fenstern mit Vergitterung nur spärlich belichtet. Über eine Aussentreppe entlang der südwestlichen Giebelfront gelangt man in das Obergeschoss mit der ehemaligen Gemeindestube. Das Arrestlokal befand sich im Dachgeschoss.
Zur Belichtung der Gemeindestube im Obergeschoss weist die strassenseitige Hauptfassade drei und auf die nordöstliche Stirnfront zwei grossformatige Einzelfenster auf. Am Sims der mittleren traufseitigen Öffnung ist der wohl nachträglich angebrachte Schriftzug „18 Gemeindhaus Kempfhof 57“ zu lesen. Anlässlich der Renovation von 1992 wurde darunter das Gemeindewappen von Kempfhof angebracht: Schild gespalten von Rot und Blau, mit zwei je aus dem Schildrand hervorbrechenden weissen Widdern.
Südwestlich des Hauptbaus schliesst ein von der Strasse zurückspringender, kleinerer Baukörper an, der ehemals mit einem Flachdach ausgestattet war. Anlässlich des Umbaus von 1992 hat man den Nebenbau mit einem Giebel ausgestattet.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Gemäss Witschi (1984, S. 610) ist das Baujahr 1859.
[2] Gemeindearchiv Würenlos, Brandassekuranz-Kataster.
Literatur:- Peter Witschi, Ortsgeschichte Würenlos, Würenlos 1984.
- Ortsgeschichtlich interessante Gebäude in Würenlos, In: Würenloser Blätter 2010, S. 123.
Quellen:- Gemeindearchiv Würenlos, A39, Gebäudeversicherung: Brandassekuranz-Kataster.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=49032
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds