Ansichtsbild: |
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Identifikation |
Signatur: | INV-WLO936 |
Signatur Archivplan: | WLO936 |
Titel: | Schul- und Gemeindehaus |
Bezirk: | Baden |
Gemeinde: | Würenlos |
Ortsteil / Weiler / Flurname: | Ötlikon |
Adresse: | Otelfingerstrasse 9 |
Versicherungs-Nr.: | 186 |
Parzellen-Nr.: | 191 |
Koordinate E: | 2670769 |
Koordinate N: | 1255820 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1850 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schul- und Gemeindehaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Um 1850 erbautes Schul- und Gemeindehaus von Ötlikon, das bis zur Einführung der Gesamtschule Würenlos im ausgehenden 19. Jahrhundert seinem abgestammten Zweck diente und danach zu einem Wohnhaus umgenutzt wurde. Das für die Ortsgeschichte von Ötlikon bedeutsame Gebäude ist ein kleinformatiger, spätklassizistisch-biedermeierlich geprägter Mauerbau mit Steilgiebel und zeittypisch schlichter, axialer Fassadengliederung. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Kurz nach Inkraftsetzung des ersten kantonalen Schulgesetztes wurde 1809 in der damals eigenständigen Gemeinde Ötlikon eine Dorfschule gegründet. Der erste Schulmeister war Kaspar Lang, Sohn des früheren Untervogts; der Unterricht fand turnusgemäss in den Privathäusern statt. Um 1850 aber sah sich die Gemeinde gezwungen, ein eigenes Schulhaus zu errichten, das wie andernorts auch zusätzlich als Gemeindehaus diente. Die Baukosten hierfür beliefen sich auf 3900 Franken [1]. 1888 unterrichtet in Ötlikon für kurze Zeit die bekannte Aargauer Mundartdichterin Sophie Hämmerli-Marti, zu deren Ehren heute eine Gedenktafel an der Hausfassade angebracht ist. Mit regierungsrätlicher Verfügung wurden auf Beginn des Schuljahres 1896/97 die konfessionell getrennten Schulen aufgehoben und in eine Gesamtschule überführt. Damit kam der Schulbetrieb in Ötlikon zu einem Ende. In der Folge ging das ehemalige Schulhaus in den Privatbesitz von Witwe Bertha Markwalder über. Seither wird es zu Wohnzwecken genutzt. |
Beschreibung: | Das ehemalige Schul- und Gemeindehaus von Ötlikon steht am nördlichen Ortseingang des ländlich geprägten Weilers. Es handelt sich um einen schlanken, traufständig zur Strasse ausgerichteten Mauerbau. Der zweigeschossige Baukörper ist in Bruchsteinmauerwerk aufgeführt und schliesst mit einem knappen, geknickten Giebeldach. Die nach Südosten gerichtete Strassenfassade zählt drei Achsen symmetrisch angeordneter, gefalzter Rechteckfenster. Die nordöstliche Stirnfront ist zweiachsig gegliedert und zeigt im Giebelfeld eine zeittypische halbkreisförmige Lichtöffnung (Lünette). Der Hauseingang ist an der gegenüberliegenden, nur spärlich befensterten Stirnseite gelegen. Hier wurde der ehemals hölzerne Vorbau anlässlich der jüngsten Renovation zeitgemäss erneuert. Nordöstlich schliesst ein schlichter hölzerner Annexbau unter Pultdach an das Hauptgebäude an (Annexbau nicht Teil des Schutzumfangs). Hausinneres nicht gesehen. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Zur Schulgeschichte von Ötlikon vgl. Witschi 1984, S. 619, 622, 625-626. [2] Gemeindearchiv Würenlos, Brandassekuranz-Kataster. |
Literatur: | - Peter Witschi, Ortsgeschichte Würenlos, Würenlos 1984. - Ortsgeschichtlich interessante Gebäude in Würenlos, In: Würenloser Blätter 2010, S. 126. |
Quellen: | - Gemeindearchiv Würenlos, A39, Gebäudeversicherung: Brandassekuranz-Kataster. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=49164 |
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