INV-WUL913 Kirchweg 2, 19. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-WUL913
Signatur Archivplan:WUL913
Titel:Kirchweg 2
Bezirk:Baden
Gemeinde:Würenlingen
Adresse:Kirchweg 2
Versicherungs-Nr.:146
Parzellen-Nr.:245
Koordinate E:2661834
Koordinate N:1264672
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2661834&y=1264672

Chronologie

Entstehungszeitraum:19th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Dokumentation

Würdigung:Südseitig an das Restaurant "Frohsinn" anschliessender bäuerlicher Vielzweckbau, dessen gemauerter Wohn- und Stallteil mit den regelmässigen Fensterachsen und den halbkreisförmigen Lüftungsöffnungen stilistische Merkmale des frühen 19. Jahrhunderts zeigt. Das weitgehend intakte Kleinbauernhaus ist sprechendes Beispiel für die nüchterne, schnörkellose Bauweise nach dem Dorfbrand von 1790. Mit den kleinmassstäblichen Nachbarbauten bildet es eine kleine, lebendige Häuserzeile an gut einsehbarer Stelle im Würenlinger Oberdorf.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Gebäude schliesst südlich an die seit 1876 bezeugte Pintenwirtschaft zum Frohsinn an, welche 1947 durch einen Neubau ersetzt wurde [1]. Anhand seines spätklassizistisch-biedermeierliche Erscheinungsbildes ist von einem Baudatum im frühen 19. Jh. auszugehen. Die Jahreszahl 1910 am Kachelofen verweist auf eine Umbautätigkeit im frühen 20. Jh. Aus dieser Zeit dürfte auch die strassenseitige Vordachgestaltung mit einfachem Sägezierwerk stammen. Auf der Hausrückseite wurden in jüngerer Zeit verschiedene bauliche Veränderungen vorgenommen.
Beschreibung:Der kompakte längliche Baukörper erhebt sich in traufständiger Ausrichtung unter steilem, strassenseitig leicht angehobenem Satteldach. Er ist als Mitterstallhaus mit der Raumabfolge Wohnteil-Stall-Tenn ausgebildet. Der nach Süden gerichtete Wohnteil wie auch der zentrale Stall besteht aus massivem Bruchsteinmauerwerk, während der nordseitige Tennbereich als Ständerkonstruktion mit vertikaler Bretterschalung und Rechtecktor ausgebildet ist. Die strassenseitige Schaufront zeigt eine regelmässige vierachsige Gliederung mit holzgefassten Fenstern, welche noch die alten Vorfenster mit Lüftungsflügeln bewahren. Das Hausportal ist mit der nebenliegenden Stalltür zu einem Doppeleingang mit durchlaufendem hölzernem Sturz auf Muschelkalkpfosten zusammengefasst. In die gemauerte Heubühnenwand eingelassen sind zwei grosse halbkreisförmige Lüftungsöffnungen (Lünetten). Im Unterschiede zur regelmässig gestalteten Schaufront zeigt die südliche Giebelmauer unterschiedliche Fensteröffnungen mit steinernen Gewänden.
Der Wohnteil zeigt ein in kleinbäuerlichen Verhältnissen verbreitetes Grundrissmuster mit Quergang, etwas grosszügigerer Stube im Vorderhaus sowie kleiner Küche und anschliessender Kammer auf der Rückseite. An historischer Ausstattung sind Feldertäfer an Decken und Wänden sowie ein 1910 datierter hellgrüner Jugendstil-Kachelofen mit Pflanzenreliefs erhalten [1].
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Vgl. Hoegger 1995, S. 241.
Literatur:- Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. VII: Der Bezirk Baden II, Basel 1995, S. 241.
- Fridolin Meier, Geschichte von Würenlingen, 2. Auflage, Würenlingen 1981.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Würenlingen II-26/7.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=49956
 

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