Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1800 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | In einer Häuserzeile im Oberdorf stehendes Kleinbauernhaus wohl aus dem frühen 19. Jahrhundert, das sein charakteristisches Erscheinungsbild weitgehend bewahrt hat. Von besonderem bautypologischem und sozialgeschichtlichem Interesse ist die gestelzte Bauweise, bei welcher der Stall nicht neben, sondern unter dem Wohnteil angeordnet ist. Der schmale, seitlich angefügte Scheunentrakt bezeugt die kleinbäuerliche Ausrichtung der früheren Bewohner. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Gebäude ist Teil einer kleinbäuerlich geprägten Häuserzeile im Oberdorf, welche nach dem Dorfbrand von 1790 vermutlich etappenweise entstanden ist. Den äusseren Gestaltmerkmalen nach zu schliessen, dürfte es aus dem früheren 19. Jh. stammen. Anlässlich einer jüngeren Renovation wurde die ehemals verputzte Fachwerkwand auf der Strassenseite freigelegt. Der seitlich anschliessende, kleine Ökonomietrakt wurde unter Beibehaltung der alten Tenntorrahmung und des Fachwerkgerüsts neu gestaltet (Garagentor, Aufzugsöffnung und horizontale Bretterschalung). |
Beschreibung: | Das Kleinbauernhaus setzt sich unter durchlaufendem, geradem Satteldach aus einem talseitigen, gestelzten Wohnteil und einer bergseitigen Kleinökonomie zusammen, an welche die Scheune der Nachbarliegenschaft anschliesst. Der Stall ist ins rückwärtig ansteigende Gelände eingetieft und zur Strasse hin ebenerdig zugänglich. Gleiches gilt für den danebenliegenden Keller, welcher die restliche Fläche unter dem Wohnteil einnimmt. Neben der Stalltür führt der Strassenfassade entlang eine Aussentreppe zum aussen liegenden Hauseingang im ersten Obergeschoss Während der Sockelbereich und die strassenseitig vorspringende Giebelfront des Hauses in verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführt sind, treten die beiden Wohngeschosse zur Strasse hin als Sichtfachwerk in Erscheinung. Die Basis bildet eine kräftige Eichenschwelle, darüber erhebt sich das stockwerkweise abgebundene Ständergerüst mit schlichtem Riegelbild. Die Fassade zeigt eine regelmässige, vierachsige Gliederung mit holzgerahmten Einzelfenstern. Seitlich schliesst der schmale, heute als Garage genutzte Scheunentrakt an. Hausinneres nicht gesehen. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Zum Dorfbrand vgl. Meier 1981, S.181-188.; Meier 1980, S.31-34. |
Literatur: | - Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. VII: Der Bezirk Baden II, Basel 1995, S. 242. - Fridolin Meier, Geschichte von Würenlingen, 2. Auflage, Würenlingen 1981. - Fritz Meier, Im Schatten des Eichenzweigs: ein Dorf wie Würenlingen, Würenlingen 1980. |
Quellen: | - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Würenlingen II-26/6. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=49962 |
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