INV-ZEZ908 Türgewände Schulgasse 57, 1846 (Dossier (Bauinventar))

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Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-ZEZ908
Signatur Archivplan:ZEZ908
Titel:Türgewände Schulgasse 57
Bezirk:Kulm
Gemeinde:Zetzwil
Adresse:Schulgasse 57
Versicherungs-Nr.:57
Parzellen-Nr.:527
Koordinate E:2654052
Koordinate N:1237454
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2654052&y=1237454

Chronologie

Entstehungszeitraum:1846
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Bestandteile und Zugehör von Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Tür, Tor

Dokumentation

Würdigung:Biedermeierliches Türgewände aus Sandstein, welches den Eingang zur ehemaligen Ölmühle ziert. Die profilierte Gesimsbekrönung zeigt ein reliefiertes Girlandenmotiv. Das als Mittelmotiv verwendete Wappen – zwei gegenständige Fische, umgeben von drei Sternen – dürfte auf die aus Meisterschwanden stammende Familie Fischer zurückgehen.
In der unteren Stube desselben Hauses steht noch ein Kachelofen mit blauen Füllkacheln und weissen, bemalten Frieskacheln. Dargestellt sind Fantasielandschaften mit Burgen und Schlössern, umgeben von einem Kranz mit Füllhorn und Blumen (Inneres gemäss Kurzinventar von 1993).
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die Existenz einer Ölmühle ist in Zetzwil bis zurück ins 17. Jh. bezeugt [1]. Im ersten verfügbaren Brandkataster von 1829 ist von einem "Wohnhaus mit Bescheuerung und angebautem Ofenhaus, von Holz, nebst darin befindlicher Ölmühle und Mostpresse, alles unter Strohdach" die Rede [2]. Damals befand sich die Liegenschaft in den Händen der Familie Roth, ehe sie 1837 an den Zetzwiler Bärenwirt Jakob Kiener, im gleichen Jahr noch an dessen Schwager Heinrich Frey und 1839 an den Beinwiler Öler Friedrich Eichenberger überging. Dessen Erben verkauften das Anwesen 1845 an die aus Meisterschwanden stammende Familie Fischer. Bereits 1846 führte Jakob Fischer einen umfassenden Umbau durch, aus dem das bestehende biedermeierliche Wohnhaus hervorgegangen ist. Der Ölebetrieb wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aufgegeben; von der gewerblichen Einrichtung ist heute nichts mehr vorhanden. Im Verlauf des 20. Jh. hat namentlich der Ökonomietrakt einige bauliche Veränderungen erfahren.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Zur Geschichte der Öle vgl. Widmer-Dean/Bolliger/Hüni 2009, S. 288-291.
[2] Staatsarchiv Aargau, BA.05.0082: Brandkataster Zetzwil 1829-1847; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0286-0289: Brandkataster Zetzwil 1850-1938.
Literatur:- Markus Widmer-Dean/Rolf Bolliger/Ilse Hüni, Ortsgeschichte Zetzwil, Zetzwil 2009.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, BA.05.0082: Brandkataster Zetzwil 1829-1847; Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0286-0289: Brandkataster Zetzwil 1850-1938.
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=50394
 

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