Ansichtsbild: |
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Objekt-Infos |
Autorschaft: | Zschokke, Heinrich (1771-1848) |
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Typologie |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Repräsentatives Wohnhaus, Villa |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Klassizismus |
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Schutz / Status |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 5/17/1946 |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonaler Schutzumfang: | Integral |
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Dokumentation |
Entstehungszeitraum: | 1817 - 1818 |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die Blumenhalde wurde 1817/18 von Heinrich Zschokke (1771-1848) als eigenes Wohnhaus errichtet. Der Schriftsteller und Politiker, der sich 1802 im Aargau niedergelassen hatte, hatte das Projekt selbst gezeichnet; auch geht der Name des Hauses auf ihn zurück. 1894 wurde an das Haus eine hölzerne Veranda angebaut, die bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder entfernt wurde. In den 1920er Jahren erfolgte eine Innenrenovation, bei der Haus teilweise eine historisierende Ausstattung erhielt. 1946 Unterschutzstellung. 1959 Erwerb durch die Ortsbürgergemeinde. In den Jahren 1989/90 wurde das Haus zu einer Bildungsstätte für Bezirkslehrer (Didaktikum) umgebaut, wobei das Innere unter Erhaltung der Raumstruktur umgebaut und das Haus hangseitig um einen Anbau erweitert wurde; gleichzeitig wurde ein Parkpflegewerk für den damals stark verwilderten Garten erarbeitet. Seit 2007 dient das Haus dem Zentrum für Demokratie (ZDA) als Domizil. |
Beschreibung: | Von Heinrich Zschokke als eigenes Wohnhaus entworfen, zeugt die "Blumenhalde" von einem der bedeutendsten Intellektuellen der damaligen Schweiz; in seiner ungewohnten Volumetrie und den teilweise eigenwilligen Details lässt der Bau aber auch den architektonischen Laien erkennen, der sein Haus nach eigenen Worten "einigermassen in italienischem Stil" entwarf. Gleichzeitig dokumentiert das Haus, an einem gänzlich unbebauten Hang auf dem der Stadt gegenüberliegenden Aareufer gelegen, die Wohnvorstellungen der führenden Schichten im beginnenden 19. Jahrhundert. Das Haus besteht aus einem zweigeschossigen Mitteltrakt, der von zwei schmalen, ebenfalls zweigeschossigen Seitentrakten flankiert wird. Eine eigentliche Schaufassade besitzt es nur an seiner Südseite, wo der vierachsige, von einem Dreiecksgiebel mit Lünette abgeschlossene Mittelteil risalitartig über die beiden ebenfalls zweigeschossigen Seitentrakte vorspringt. Die Verwendung des Giebelmotivs und der weitgehende Verzicht auf Bauschmuck orientieren sich am zeitgenössischen Klassizismus; recht eigenwillig und ungewohnt wirkt der unvermittelte Anschluss der flachgedeckten Seitentrakte. An der rückwärtigen Hangseite schliesst heute der Erweiterungsbau von 1989/90 an, in dessen verglastem Innenhof die ursprüngliche Rückfront der Villa erhalten, wenn auch schwerer lesbar ist. Die beiden Seitentrakte springen hier über die Flucht des Mitteltrakts vor und sind durch eine dreiseitig um das Haus laufende Dachterrasse verbunden. In der dadurch entstehenden Laube, die von einem quadratischen Mittelpfeiler geteilt wird, lag der ursprüngliche Hauseingang. Das Innere enthielt ursprünglich im Mitteltrakt jeweils zwei grosse Stuben, im östlichen Seitentrakt zwei Nebenstuben und im westlichen ein einläufiges Treppenhaus. Während die Raumstruktur erhalten ist, ist die Ausstattung modernisiert. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=4754 |
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