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AA/3006-AA/3114 Johanniterkommende Leuggern, 1398-1826 (Bestand)
Information on identification |
Ref. code: | AA/3006-AA/3114 |
Ref. code AP: | AA/3006-AA/3114 |
Title: | Johanniterkommende Leuggern |
Creation date(s): | 1398 - 1826 |
Level: | Bestand |
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Information on context |
Name of the creator / provenance: | Johanniterkommende Leuggern; Grosspriorat Deutschland in Heitersheim; Landvogtei Baden; Gutsverwaltung; unbekannt |
Administration history: | Die Johanniterkommende Leuggern war eine Stiftung der Freien von Bernau, mit deren ehemaligem Besitz in Leuggern die Komturei ausgestattet wurde. Die Johanniter besassen 1231 die Kirche und Güter in Leuggern. Ein eigenes Ordenshaus bestand vorerst nicht und die Verwaltung erfolgte von Bubikon aus. Erst ab 1251 ist ein unabhängiger Ordenssitz und ein in Leuggern residierender Vorsteher nachweisbar. Die Söhne des Stadtgründers Ulrich von Klingen beschenkten die Johanniter ab 1251 reich mit Gütern und Rechten, so dass diese 1268 ihren Komtureisitz von Leuggern in die Stadt Klingnau verlegten. Die Doppelkommende Leuggern-Klingnau wurde durch einen Komtur in Personalunion von Klingnau aus verwaltet, wobei die beiden Häuser in kirchlicher Hinsicht selbständig blieben. In der Folgezeit konnte die Kommende ihre Grund- und Gerichtsherrschaft beträchtlich erweitern. 1415 kehrte der Komtur wegen Anständen mit der Bürgerschaft von Klingnau und dessen Stadtherrn, dem Bischof von Konstanz, nach Leuggern zurück. Daraufhin sank Klingnau zu einer Schaffnei, einer Einnahmestelle Leuggerns, herab. Ein Schaffner verwaltete die Güter der Kommende Leuggern-Klingnau in Klingnau. Die Doppelkommende geriet 1415 auch unter die Kastvogtei der Eidgenossen, die sich ab dem 16. Jh. immer mehr in die Belange des Komturs einmischten. Die aargauische Regierung hob die Kommenden 1806 auf und verkaufte 1809-1810 das Johanniterhaus und die Johanniterkirche in Klingnau an die Gemeinde. Die Gebäude in Leuggern gingen 1819 in Privatbesitz über. [Vgl. Feller-Vest, Klingnau, in: Helvetia Sacra IV/7/1, S. 274-279; Feller-Vest, Leuggern, in: Helvetia Sacra IV/7/1, S. 340-348; Leuggern (Kommende), Klingnau (Kommende) und Klingnau (Gemeinde), e-HLS, 06.12.2011] |
Archival history: | Das Archiv der Kommenden Klingnau und Leuggern befand sich in Leuggern und kam nach der Aufhebung 1806 ins Staatsarchiv. Es erfuhr 1827 und 1930 einen grossen Zuwachs durch Akten der Regierung des Grosspriorats Deutschland in Heitersheim, welche vom Generallandesarchiv Karlsruhe ausgeliefert wurden. Walther Merz teilte die Unterlagen in die Abteilungen Klingnau und Leuggern auf. Das Archiv war auf Aufforderung von Heitersheim bereits 1770 durch ein Kanzleiinventar und eine Registratur erschlossen worden (AA/3010, AA/3011). Dem "internationalen" Charakter des Ordens bzw. der Mobilität und den Mehrfachwürden der Komture entsprechend finden sich im Bestand Leuggern einige überraschende Funde. [Vgl. Máthé, Vom Pergament zum Chip, S. 74-75; Feller-Vest, Leuggern, in: Helvetia Sacra IV/7/1, S. 351-352] |
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Information on content and structure |
Contains: | AA/3006 - 3114; Kopialbücher; Register; Gerichtsprotokolle; Urbare; Bereine; Leibeigene; Missiven- und Urkundenkonzepte; Privilegien; Akten betreffend die Pfarrei Leuggern; Wald; Instruktionen für die Amtsträger; Auen und Grien; Bodenzinse; Zehnten; Mühlen; Tavernen; Weinbau; Akten betreffend die Stadt Klingnau, die Herrschaften Bernau und Böttstein und einzelne Ortschaften |
Appraisal and destruction: | Die Unterlagen wurden integral archiviert und erschlossen. |
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Zugangs- und Benutzungsbestimmungen |
Reproduction conditions: | © Staatsarchiv Aargau |
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Information on related materials |
Related material: | CH-000051-7_U.04: Grafschaft Baden; CH-000051-7_U.16: Sanblasianische Propsteien Klingnau und Wislikofen; CH-000051-7_U.21: Johanniterkommende Leuggern; CH-000051-7_AA/2250b-AA/2836: Alteidgenössisches Archiv, Kanzleiarchiv, Landvogtei Baden (Luzerner Akten); CH-000051-7_AA/2863-AA/2893: Städte; CH-000051-7_AA/2894-AA/2903: Herrschaften Bernau, Böttstein; CH-000051-7_AA/2904-AA/2907: Hochstift Konstanz - Ämter Kaiserstuhl, Klingnau, Zurzach; CH-000051-7_AA/2908-AA/2919: Johanniterkommende Klingnau; CH-000051-7_AA/2920-AA/3005: Sanblasianische Propsteien Klingnau und Wislikofen; CH-000051-7_P: Karten und Pläne; CH-000051-7_K.GLA: Kopien des Generallandesarchivs Karlsruhe; CH-001516-X: Ortsarchiv Klingnau; Pfarrarchiv Leuggern; Generallandesarchiv Karlsruhe |
Publications: | Merz, Walther (Hg.): SSRQ AG II/5. Grafschaft Baden. Äussere Ämter. Aarau 1933. Mittler, Otto: Stadtarchiv Klingnau. In: Ammann, Hektor (Hg.): Die Inventare der aargauischen Stadtarchive, 2. Abt. Aarau 1937, S. 103-112. Boner, Georg: Die Erschliessung ausländischer Archivalien zur aargauischen Geschichte. In: Argovia 84 (1972), S. 96-117. Rechtsquellenkommission des Schweizerischen Juristenvereins (Hg.): Repertorium schweizergeschichtlicher Quellen im Generallandesarchiv Karlsruhe. Zürich 1981-1990. Bilder, Bernhart: Das St. Johann-Ordens-Ritter-Haus Klingnau. Klingnau 1895. Brian Scherer, Sarah; Sauerländer, Dominik; Steigmeier, Andreas: Das Kirchspiel Leuggern. Geschichte von Böttstein, Full-Reuenthal, Leibstadt und Leuggern. Böttstein 2001. Dreyer, Louis: Chlingenowe - Klingnau. Baden 1989. Erdini, Emil A.: Die Johanniterhäuser an Aare und Rhein. In. Jurablätter 43 (1981), S. 89-104. Feller-Vest, Veronika: Klingnau. In: Helvetia Sacra. Abt. IV, Bd. 7. Die Orden mit Augustinerregel, Erster Teil. Basel 2006, S. 273-281. Feller-Vest, Veronika: Leuggern. In: Helvetia Sacra. Abt. IV, Bd. 7. Die Orden mit Augustinerregel, Erster Teil. Basel 2006, S. 339-354. Mittler, Otto: Geschichte der Stadt Klingnau. Aarau 1967. Ziegler, Peter (Hg.): Geschichte der Schweizerischen Kommende des Johanniterordens. Wädenswil 1999. |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | Uneingeschränkt |
Accessibility: | Öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://www.ag.ch/staatsarchiv/suche/detail.aspx?ID=1467 |
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