SDG 14: Leben unter Wasser
SDG 14 Ziel: Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne nachhaltiger Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen
SDG 14: Entwicklungsstand im Kanton Aargau
Wie trägt der Kanton Aargau zum Zustand der Ozeane und Meere bei?
Im Binnenland Schweiz gelegen, hat der Kanton Aargau keinen direkten Zugang zu Ozeanen und Meeren. Entsprechend ist der konkrete Beitrag aus dem Kanton Aargau zur Verschmutzung der Ozeane und Meere nur schwer abschätzbar. Durch die Verbindung mit der Nordsee über die Aare und schliesslich den Rhein, die Nutzung von Meeren und Ozeanen durch Konsum von Fischereiprodukten, und den Import diverser Ressourcen aus dem Meer, wie zu Beispiel Energieträger, hat der Kanton Aargau ein Interesse sowie eine Verantwortung, sich zum Schutz von Ozeanen, Meeren und ihrer Ressourcen einzusetzen. Dazu beitragen kann der Kanton unter anderem über den Gewässerschutz, die Luftreinhaltung oder durch Massnahmen in der Landwirtschaft.
Werden Verschmutzungen und Belastungen des Grund- und Oberflächenwassers reduziert?
Die Verschmutzung von Grundwasser mit Nitrat hat sich im Kanton Aargau seit 20 Jahren kaum verbessert. Auch die Qualität der mittelgrossen Fliessgewässer, gemessen anhand von chemischen Parametern, stagniert in den letzten Jahren auf einem guten bis mässigen Niveau. Bei der Nitratbelastung zeigt die Aare, als relevanter Fluss für die Nordsee, eine gute Zustandsklasse (U3). Neben dem direkten Eintrag von Nitrat aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung, kann Stickstoff aus der Landwirtschaft und dem Verkehr auch über die Luft verfrachtet und via Regenwasser ins Grund- und Oberflächenwasser und schliesslich in die Nordsee gelangen. Auch diese Einträge nahmen in den letzten Jahren im Kanton Aargau kaum ab (U4).
Diverse Messungen zeigen, dass das Grund- und Oberflächenwasser im Kanton Aargau zudem mit diversen Mikroverunreinigungen wie Pflanzenschutzmittel, Arzneimittel oder Fremdstoffen aus Verkehr und Industrie belastet ist. Relativ neu dazugekommen sind Nachweise der langlebigen, gesundheitsschädigenden Per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) im Wasser. Auch hier besteht das Risiko, dass diese Stoffe schliesslich bis ins Meer gelangen.
Der Entwicklungsstand des SDGs 14 basiert auf den Fakten folgender Themenbereiche:
SDG 14: Schweizer Unterziele mit Relevanz für den Kanton Aargau
Schweizer Unterziele mit Relevanz für den Kanton Aargau
- 14.1 Stickstoffbelastungen aus Luft und Gewässer reduzieren.
SDG 14: Beziehungen mit anderen SDGs
Die 17 SDGs stehen in enger Beziehung zueinander: Der Entwicklungsstand eines SDGs hängt vom Stand anderer SDGs (Treiber) ab und hat gleichzeitig Konsequenzen auf den Entwicklungsstand weiterer SDGs. Entsprechend können einzelne Ziele (SDGs) nur erreicht werden, wenn auch bei anderen Zielen (SDGs) Fortschritte erlangt werden.
Die Qualität des (Trink-)Wassers und der Wasserinfrastruktur (SDG 6) haben insgesamt Auswirkungen auf das Leben unter Wasser. Die landwirtschaftliche Produktionsweise (SDG 2), aber auch die übrigen wirtschaftlichen Produktionsprozesse (SDG 8) sowie der Konsum können über Fremdstoffeinträge in Gewässer und die Luft einen Einfluss auf Ozeane und Meere haben. Daneben hat auch der Konsum (SDG 12) von Fischereiprodukten und (importierten) Gütern allgemein Auswirkungen auf den Zustand maritimer Ökosysteme. Der Klimawandel (SDG 13) führt zur Erwärmung der Temperatur und zur Versauerung des Wassers in Ozeanen und Meeren und beeinträchtigt dadurch die maritimen Ökosysteme.
Werden Belastungsgrenzen maritimer Ökosysteme überschritten, kann dies mannigfaltige Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Wirtschaft und somit auf den Entwicklungsstand der Gesellschaft insgesamt haben. Auf das Aufzeigen dieser indirekten Zusammenhänge wird hier verzichtet.
Das SDG 14 ist Teil des Nachhaltigkeitsberichts des Kantons Aargau:
Agenda 2030
Der Kanton Aargau trägt gemeinsam mit dem Bund zur Umsetzung der UNO-Agenda 2030 bei.