Neobiota
Invasive Neophyten und Neozoen verdrängen vielerorts die einheimische Flora und Fauna. Um Schäden zu vermeiden, setzt sich der Kanton Aargau für die gezielte Regulation dieser Neobiota ein.
Neobiota ist der Sammelbegriff für Tiere (Neozoen), Pflanzen (Neophyten) und weitere Organismen, die unter Mitwirkung des Menschen entweder absichtlich oder versehentlich in ein Gebiet eingebracht wurden, wo sie ursprünglich nicht heimisch waren. Einige Neobiota beginnen sich in ihrer neuen Umgebung unkontrolliert auszubreiten. Sie werden als "invasiv" bezeichnet. Invasive Neobiota verdrängen andere Arten und stellen weltweit eine der grössten Bedrohungen für die Artenvielfalt dar. Zudem können sie die Gesundheit von Mensch und Tier gefährden, Infrastrukturschäden verursachen und zu wirtschaftlichen Einbussen führen.
Der Kanton Aargau setzt sich dafür ein, die schädlichen Auswirkungen von invasiven Neobiota zu minimieren und verfügt dazu über eine Neobiota-Strategie (zurzeit in Überarbeitung). Die Aktivitäten der Abteilung Landschaft und Gewässer (ALG) konzentrieren sich auf die Bekämpfung der invasiven Neophyten in den Naturschutzgebieten kantonaler Bedeutung (NkB) und entlang von Gewässern. Zudem führt die ALG verschiedene Projekte durch zur Entwicklung effizienter und praxisfreundlicher Bekämpfungsmethoden.
Die Seite der Kantonalen Koordinationsstelle Neobiota zeigt weitergehende Informationen zu:
- invasiven Tierarten (Neozoen)
- invasiven Pflanzen (Neophyten)
- Neobiota Strategie des Kantons
- Informationen für Gemeinden
- Mitmachmöglichkeiten
- Zuständigkeiten bei diversen Fragestellungen
Das Management der Neobiota trägt zur Agenda 2030 bei:
Die wichtigste Wirkung auf die SDGs der Agenda 2030 hat das Management der Neobiote auf das Unterziel 15.8:
"Die biologische Vielfalt sowie Ökosystemleistungen werden wiederhergestellt und erhalten. Ihre nachhaltige und standortangepasste Nutzung wird gefördert. Mensch und Umwelt werden durch invasive gebietsfremde Arten nicht gefährdet. Deren Ausbreitung ist eingedämmt und die Neueinbringung wird verhindert."