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Soziale Teilhabe und Partizipation

Generationenzusammenhalt

In unseren Gemeinden leben aktuell vier Generationen. Dabei stellt das Zusammenleben oft eine Herausforderung dar: Menschen aus verschiedenen Generationen nutzen nicht dieselben Begegnungspunkte oder gehen sich gar aus dem Weg. Dabei ist das Lernen von älteren und von jüngeren Menschen sehr bereichernd und bringt Zusammenhalt in eine Gemeinschaft.

Projekte, die Generationen verbinden sind extrem vielfältig: Von zusammen Nistkästen bauen, aufhängen oder reinigen, über gemeinsam lesen oder gemeinsam Essen, können die Projekte viele verschiedene Menschen in verschiedenen Altersgruppen verbinden. Generationenverbindende Betreuungsangebote, zum Beispiel eine KIta in einem Pflegeheim, erlauben es Kleinkindern und pflegebedürftigen älteren Menschen gemeinsam Aktivitäten zu erleben und sich zu begegnen. Auch in Workshops, in denen Jugendliche Seniorinnen und Senioren Handys oder das Internet erklären, oder Gärten in denen Menschen über 60 Kindern beibringen, wie Pflanzen wachsen, findet ein positiver und konstruktiver Austausch statt, welcher das eigene Bild der anderen Generation positiv verändern kann.

Beispiele von generationenverbindenden Projekte finden Sie auf www.intergeneration.ch.

Zukunftskafi: generationenverbindende Partizipation

Das Zukunftskafi ist eine in der Schweiz entwickelte Methode, um einen generationenverbindenden Workshop in der Gemeinde zu organisieren. Ziel ist es, herauszufinden, was die angesprochene Bevölkerung ändern möchte und sie dazu zu animieren, dies dann auch mit freiwilligem Engagement zu tun.

In den verschiedenen Gemeinden, wo Zukunftskafis durchgeführt wurden, konnten verschiedene Projekte mit Freiwilligen realisiert werden: In Sargans wurde ein Wochenmarkt ins Leben gerufen, in Mörschwil wurde eine Stiftung "Generationenkreis" gegründet, die sich für generationenverbindende Aktivitäten im Dorf einsetzt, und in Gossau werden neue Einwohnerinnen und Einwohner durch die Förderung der Willkommenskultur in Gossau durch "Grüezi Gossau" willkommen geheissen. Dies sind nur einige Beispiele, um aufzuzeigen, dass die Zukunftskafis so durchgeführt werden, dass die Bevölkerung auch die Realisierung der Projekte in die Hand nimmt. Das Ziel ist, die Bevölkerung einzuladen mitanzupacken und die Projekte selbst zu realisieren.

Ein Zukunftskafi ist ein Prozess der zwischen 8 und 12 Monaten dauert. Er beginnt damit, dass der Gemeinderat sich engagiert, ein Zukunftskafi durchzuführen. Im Anschluss wird eine Spurgruppe oder ein Organisationskomitee mit Personen aus den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zusammengestellt (zum Beispiel Jugendliche, Seniorinnen und Senioren, Personen welche bereits lange in der Gemeinde wohnen, Neuzuzüger, Migrantinnen und Migranten, eine Person aus dem Gemeinderat usw.). Diese Gruppe übernimmt die Vorbereitung für das Zukunftskafi und hilft dabei, dass jede Bevölkerungsgruppe auch am Zukunftskafi teilnimmt. Die Spurgruppe trifft sich zwei bis dreimal vor dem Zukunftskafi und die Sitzungen werden von der Projektleitung organisiert und geleitet. Dann findet das Zukunftskafi statt. In der Regel an einem Samstagmorgen wird die Bevölkerung dazu eingeladen, am Workshop teilzunehmen, mitzureden, mitzudenken und verschiedene Projektideen auszuarbeiten. Im Anschluss an das Zukunftskafi werden diese Projektideen an einer Ergebniskonferenz präsentiert und es werden Freiwillige gefunden, welche die Umsetzung an die Hand nehmen.

Die Fachstelle Alter konnte eine finanzielle Unterstützung für die professionelle Projektleitung und Moderation der Zukunftskafis für Pilotgemeinden im Kanton Aargau organisieren. Dies Dank der Generationenakademie (MigrosKulturprozent) und der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz.

Interessierte Gemeinden können sich bei der Fachstelle Alter und Familie melden.

Vergangene Zukunftskafi

Zofingen : Berichterstattung (PDF, 4,1 MB)
Muri : Berichterstattung (PDF, 3,8 MB)
Ehrendingen : Zeitungsartikel (PDF, 2,9 MB)