| Ansichtsbild: |
|
|
Chronologie |
| Entstehungszeitraum: | 1837 |
| Grundlage Datierung: | Inschrift (Hauseingang) |
|
Typologie |
| Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
| Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
| Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
|
Dokumentation |
| Inschriften: | "AF 1837" (Haustürsturz); 1946 (Haustür) |
| Würdigung: | Prominent an der Hauptstrasse gelegener Mauerbau von 1837, der sich aus einem grosszügigen Wohnteil und einem länglichen Scheunentrakt unter etwas niedrigerem First zusammensetzt. Das auf der Rückseite und im Innern erheblich veränderte Gebäude zeigt zur Strasse hin ein intaktes, spätklassizistisch geprägtes Erscheinungsbild. Das markante Gebäude ist ein wertvolles Einzelelement innerhalb der zeilenförmigen Bebauung von Wittnau. |
| Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss einer Inschrift am Hauseingang wurde das Gebäude 1837, wohl anstelle eines Vorgängerbaus, erstellt. Die Initialen "AF" dürften sich auf Alt Bezirksrichter Fricker beziehen, welcher im Brandkataster von 1850 als Eigentümer der Liegenschaft, bestehend aus einem Wohnhaus mit Gewölbekellern und einer Scheune samt Stallung, verzeichnet ist [1]. 1885 gelangte das Haus in die Hände von Albert Tschudi, dessen Nachkommen heute noch hier wohnen. Während sich das Haus zur Strassenseite weitgehend noch in der ursprünglichen Gestalt präsentiert, hat es im Hausinnern und auf der Rückseite verschiedene bauliche Veränderungen und Erweiterungen erfahren: rückwärtiger Bad- und Heizungsanbau (1982), Umbau Obergeschoss und Wohnungseinbau im Dachgeschoss (1985), Erweiterung und Umbau des Wohnhauses (1997) [2]. |
| Beschreibung: | Der traufständig zur Hauptstrasse gerichtete, lang gestreckte Baukörper besteht aus einem zweigeschossig hochragenden Wohnhaus (Vers.-Nr. 77) und einer etwas tiefer gestaffelten Scheune mit Stall, Tenn und Wagenschopf (Vers.-Nr. 78). Wohnhaus und Scheune sind in verputztem Bruchsteinmauerwerk aufgeführt, die Hausteinpartien bestehen aus Kornbergstein. Die strassenseitige Hausfassade zählt vier Achsen von regelmässig gesetzten Rechteckfenstern mit Ladenfalz und profilierten Gesimsen. Der scheunenseitige Hauseingang, welcher über eine kleine Freitreppe erreichbar ist, besitzt eine klassizistisch profilierte Verdachung. Die Supraporte zeigt stuckiertes Rankenwerk mit einem rundes Feld, in dem die Jahrzahl "1837" und den Erbauerinitialen "A F" (F = Fricker) verzeichnet sind. Das Türblatt mit vergittertem Fenster ist ins Jahr 1946 datiert.
Das Hausinnere zeigt die gängige Vierteilung mit Stube und Nebenstube im südseitigen, zur Strasse gerichteten Vorderhaus sowie Küche und Hinterstube im rückwärtigen Bereich. Die Räume sind vollständig modernisiert und das Dachgeschoss zu einer zweiten Wohnung ausgebaut. Quer zur Firstrichtung erstrecken sich unter der gesamten Wohnfläche zwei tonnengewölbte Keller.
Der südwestlich anschliessende Scheunentrakt bewahrt strassenseitig sein ursprüngliches Erscheinungsbild mit markantem rundbogigem Tenntor, stichbogenartig ausgeführter Remiseneinfahrt und schartenartigen Lüftungsöffnungen an der Heubühnenwand. Auf der Hausrückseite schliessen jüngere Annexbauten an. |
| Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
| Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0362-0364: Brandkataster Gemeinde Wittnau 1850-1936.
[2] Gemeindearchiv Wittnau: Bauakten. |
| Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0362-0364: Brandkataster Gemeinde Wittnau 1850-1936. |
|
| |
URL for this unit of description |
| URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=112924 |
| |
Social Media |
| Share | |
| |