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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1831 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerliches Wohnhaus |
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Schutz / Status |
Status Bauinventar: | Neuaufnahme Bauinventar 2013 |
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Dokumentation |
Würdigung: | Freiämterhaus biedermeierlicher Prägung mit eng daneben errichtetem Stallschopf und freistehender Stallscheune nördlich des Wohnhauses. Der verschindelte Holzbau von 1831 ist typologisch eng mit den Wohnhäusern Hinterdorfstrasse 21 (Bauinventarobjekt DIW924) und Wassermatt (Vers.-Nr. 38, Bauinventarobjekt DIW926) verwandt, welche aus derselben Zeit stammen und ebenfalls etwas ausserhalb des Dorfes erstellt wurden. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Im Brandkataster wurde das "Wohnhaus mit Trämkeller, Schopf und Schweinstall" 1831 eingetragen. Es war von Beginn an mit Ziegeln gedeckt. Auf der Michaeliskarte um 1840 ist der Hof nicht verzeichnet. Der Annex wurde gemäss Brandkataster im Jahr 1876 als "Holzhaus samt Schweineställen" von Josef Leibacher errichtet. Leibacher war bereits 1850 Eigentümer des Wohnhauses. Ein erneuter "Anbau" ist 1882 belegt. |
Beschreibung: | Der zweigeschossige Bau unter geradem Satteldach steht in ebenem Gebiet am Hangfuss unterhalb des Dorfes. Der über dem gemauerten Sockelgeschoss verschindelte Holzbau ist über jedem Geschoss mit Klebdächern geschützt, wovon das unterste umlaufend ausgebildet ist. Die sechsteiligen Einzelfenster sind in vier Achsen angeordnet und mit Jalousieläden ausgestattet. Im Innern bewahrt das Haus seine ursprüngliche Grundrissteilung mit Küche an der nördlichen Giebelfront und gegen Süden gerichteter Stube, welche einen schönen Kastenofen enthält.
Aktennotiz Innenbesichtigung vom 8. April 2019 (PR) In der ursprünglichen Konstellation war das Wohnhaus mit einem kleineren Ökonomieanbau versehen, welcher im Brandkataster als "Holzhaus mit Schweineställen" eingetragen war. 2017 wurde das Annexgebäude im bestehenden Volumen grösstenteils erneuert und zu Wohnzwecken ausgebaut. Am Wohnhaus selbst fanden 1988 eine Fassadenrenovation und ein Ausbau des Dach-geschosses ebenfalls zu Wohnzwecken statt. 2006 wurde eine ostseitige Terrasse angefügt. 2017 erfolgte nach Hagelschäden eine neuerliche Fassadensanierung (Süd- und Westfassade), wobei wiederum hölzerne Schindeln verwendet wurden. Gleichzeitig wurde die untere Wohnung renoviert und eine separate Treppenerschliessung für die Dachwohnung geschaffen. Heute präsentiert sich das Hausinnere mit weitgehend modernen Oberflächen. Von der historischen Ausstattung erhalten ist in der unteren Stube ein grün-schwarz patronierter Kachelofen mit originalem Sockel aus Sandstein (Ofenkörper mit den alten Kacheln neu aufgesetzt). Im Keller sind noch Teile der alten Deckenbalkenlage und eine hölzerne Trennwand sichtbar. Das ausgebaute Dachgeschoss zeigt noch Reste der bauzeitlichen Dachkonstruktion, welche anlässlich des Dachausbaus zimmermannstechnisch instand gestellt und ergänzt wurde. In Anlehnung an die ursprünglichen Verhältnisse sind die Dachflächen heute wieder mit Flachziegeln eingedeckt, was dem Gebäude ein ruhiges Erscheinungsbild verleiht. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, Brandkataster, CA.0001/0499-501, 1850-1938. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar VIII - 11, 22. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=115748 |
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