|
Schutz / Status |
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz: | B (regionale Bedeutung) |
Kantonale Unterschutzstellung (DSI): | 11/23/2010 |
Kantonaler Schutzumfang: | Sämtliche Grund- und Aussenmauern mit ihren historischen Öffnungen und deren Verschlüssen, das historische Holzwerk des Dachstuhls sowie die Dachflächen mitsamt ihren Aufbauten. |
|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1900 - 1901 |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Schützenhaus |
|
Dokumentation |
Autorschaft: | Kuder Richard und Müller Joseph |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Schützenhaus in Baden wurde von den renommierten Architekten Richard Kuder und Joseph Müller 1900/1901 errichtet und am 16. Mai 1901 mit einem fünftägigen Freischiessen eröffnet. Die Architekten waren, nachdem sie das Schützenhaus Albisgütli in Zürich 1896-98 erbaut hatten, zu einer Instanz für den Bau von Schützenhäusern geworden und wurden bei dieser Bauaufgabe oftmals als Experten beigezogen, so auch in Baden. Das in den Hang eingetiefte Untergeschoss wurde in den 1970er Jahren zu Kleinkaliberschiessständen umgebaut. Der Schiessbetrieb wurde 2004 eingestellt. |
Beschreibung: | Das Badener Schützenhaus auf der Allmend ist ein schweizweit früher Vertreter des Typus von Schützenbauten, die als eigentlicher Schützenstand mit einer aufwändigen Fassadengestaltung einen repräsentativen Anspruch vermittelten. Die fünfachsige Hauptfassade des im Grundriss 24.5 mal 10.25 Meter messenden, strassenseitig eingeschossigen Baus ist zwischen zwei Treppengiebeln unter einem Ziegeldach eingespannt und durch einen turmartigen, mit Zinnen verzierten Mittelteil akzentuiert, in dem sich der Haupteingang befindet. Die sorgfältige Gestaltung und Materialwahl zeigt sich an zahlreichen Details, so z.B. dem rustizierten Sockel, den Portal- und Fenstergewänden, den Türen mit ihren Schmuckbändern, den Fenster mit ihren Beschlägen, den in den Stadtfarben geflammten Fensterläden und dem Schlussstein über dem Rundbogenportal, der das Badener Stadtwappen zeigt. Die strassenseitige Giebelfassade weist eine zweite Portalanlage auf, die aber differenziert als Rundbogenlünette mit flankierenden Fenstern formuliert wurde. Talseitig verschliesst eine hölzerne Leichtbauwand mit Klappläden die Schiessstände. In diesem dreiseitig gemauerten Geviert steht eine hölzerne Halle mit sorgfältig konstruiertem offenen Dachstuhl, die eine multifunktionale Nutzung erlaubte. Besonders erwähnenswert ist bei dem späthistorischen Bau die Stilwahl der Architekten, mit der sie das Wehrhafte betonen, indem sie Elemente des Burgenbaus wie Schiessscharten oder Zinnen verwenden. |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=115851 |
|
Social Media |
Share | |
|