DSI-BAD067 Mittlere Gasse 12, Hinterhaus Bernerhaus, Keine Angabe (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-BAD067
Signatur Archivplan:BAD067
Titel:Mittlere Gasse 12, Hinterhaus Bernerhaus
Bezirk:Baden
Gemeinde:Baden
Adresse:Mittlere Gasse 12
Versicherungs-Nr.:137
Parzellen-Nr.:1924
Koordinate E:2665473
Koordinate N:1258316
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2665473&y=1258316

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Altstadthaus mit Gewerbelokal
Epoche / Baustil (Stufe 3):Barock

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):7/10/2008
Kategorie Inventar Kulturgüterschutz:B (regionale Bedeutung)
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:No information given
Bau- und Nutzungsgeschichte:Als einziger eidgenössischer Stand besass Bern in der Tagsatzungsstadt Baden einen eigenen Amtssitz für seine Gesandten. 1665 tauschten die Berner ihr damaliges Haus am Cordulaplatz gegen ein grösseres und repräsentativer gelegenes Gebäude an der Weiten Gasse. 1676-78 wurde auf dem Grundstück ein vollständiger Neubau nach Plänen des bernischen Werkmeisters Abraham I. Dünz (1630-1688) errichtet; seine Ausführung stand unter der Aufsicht des Badener Schultheissen Johann Bernard Silberisen und des bernischen Gesandten und alt Bauherrn Obrist von Diesbach. Im Jahr 1719 erwarb Bern auch das an die Mittlere Gasse stossende Hinterhaus, das 1734/35 durch einen Neubau nach Plänen von Albrecht Stürler (1705-1748) ersetzt wurde; von Stürler gleichzeitig ausgearbeitete Pläne für eine Vergrösserung des Vorderhauses wurden hingegen nicht ausgeführt. Eine gründliche Renovation von Haupt- und Hinterhaus wurde 1779 durch den Berner Werkmeister Emanuel Zehender durchgeführt. 1804 ging das Haus zunächst an den neu gegründeten Kanton Aargau über, bevor es 1805 durch Verkauf in Privatbesitz gelangte. Im Jahr 1947 wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt. 2007/08 erfolgte eine Gesamtsanierung, bei der das Haus innen wie aussen restauriert und die Wohn- und Gewerberäume umgebaut wurden. Der ehemalige Audienzsaal wurde dabei durch Entfernung nachträglicher Zwischenwände in seiner ursprünglichen Grösse wiederhergestellt und das an seinen ursprünglichen Platz zurückversetzte Täfer in einer dem Befund nachempfundenen Farbigkeit neu gestrichen; im Hinterhaus aufgefundene, teilweise allerdings schlecht erhaltene Täfermalereien konnten teilweise freigelegt und in situ erhalten werden. Ausserdem wurde ein hofseitiger Vorbau der 1930er Jahre in seiner Grösse reduziert und auf den damals eingebauten Lift verzichtet. In diesem Zusammenhang wurde 2008 auch das Hinterhaus unter Schutz gestellt.
Beschreibung:Mit seiner stattlichen Schaufassade gegen die weite Gasse und seinen herrschaftlichen Architekturformen kann das Bernerhaus als bedeutendster profaner Barockbau von Baden gelten. Das dreigeschossige, traufständige Haus wird an seiner Strassenfassade von einem hohen Quergiebel mit Krüppelwalm und weit ausladender Ründe überragt. Dadurch erweckt es im Strassenbild den Eindruck eines giebelständigen Baus erweckt, eine Wirkung, die durch spätere Erweiterungen des Zwerchhauses unter abgeschleppten Dachflächen noch verstärkt wird. Zwei Lisenen mit Putzquaderung rahmen die vierachsige Fassade, in der weite, von einem Zwischenpfeiler geteilte Fenster mit kräftig profilierten, segmentbogigen Verdachungen sitzen. Die nahe zueinander gerückten Öffnungen sind in allen Geschossen identisch ausgebildet, jene des Erdgeschosses für einen Ladeneinbau geöffnet. Das an der rechten Seite gelegene Eingangsportal schmückt eine Rollwerkkartusche mit Berner Wappen und dem Baujahr 1678. Das Hinterhaus wendet sich zur gegenüberliegenden Mittleren Gasse; in seiner einfacher gehaltenen dreigeschossigen Fassade öffnen sich grosse barocke Kämpferfenster. Im Innern des Vorderhauses führen über Rundbogentüren zugängliche steinerne Treppen zu den Obergeschossen. Bemerkenswert ist der ehemalige Audienzsaal im ersten Obergeschoss, dessen Täferung wohl von der 1779 durchgeführten Renovation des Hauses stammt und eine einfache Blendbogengliederung mit Lisenen und geschnitzten Kapitellen zeigt. Der Hofraum, in dem zur Bauzeit des Hinterhauses nur eine seitlich gelegene, mehrgeschossige Laube Vorder- und Hinterhaus verband, ist heute im Erdgeschoss durch einen Einbau weitgehend geschlossen, in den Obergeschossen aber als Aussenraum der anstossenden Wohnungen geöffnet. In den Wohnräumen des Hinterhauses haben sich zwei sandsteinerne Kamine und stellenweise Täfermalereien aus der Bauzeit des Hauses erhalten.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=20718
 

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