INV-RAU907 Dorfstrasse 9, 1926 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-RAU907
Signatur Archivplan:RAU907
Titel:Dorfstrasse 9
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht Südostfassade (2011)
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Reitnau
Ortsteil / Weiler / Flurname:Unterdorf
Adresse:Dorfstrasse 9
Versicherungs-Nr.:9
Parzellen-Nr.:269
Koordinate E:2646138
Koordinate N:1233146
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646138&y=1233146

Chronologie

Entstehungszeitraum:1926
Grundlage Datierung:Mitteilung der Eigentümerin (2011)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Kleinbauernhaus, Taglöhnerhaus

Dokumentation

Würdigung:1926 in Bohlenständerbauweise neu aufgerichtetes Kleinbauernhaus mit Gehrschild und Ründe, geknicktem Gehrschilddach und traufseitiger Laube über dem Hauseingang. Dem Wohnteil über annährend quadratischem Grundriss ist ein schmales Tenn mit rückwärtig unter dem Traufbereich angegliedertem Stall angefügt. Das kleine Gebäude steht gegen Südosten ausgerichtet an markanter Lage in einem Strassendreieck am südlichen Dorfeingang und vertritt einen Gebäudetyp kleinbäuerlicher Prägung, welcher den Bewohnern eine gewisse Selbstversorgung aus nebenerwerblicher Landwirtschaft ermöglichte.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der Vorgängerbau des Hauses wird im Brandkataster von 1850 als "Wohnhaus samt Scheuer von Rieg und Holz, mit Tremkeller unter Strohdach" beschrieben. 1890 erhiert das Haus einen Kamin, blieb aber bis zu seiner Neuerrichtung als Ständerbau von 1926 [1] mit Stroh gedeckt [2]. Vom Vorgängerbau wurden wohl nur einzelne gemauerte und in Fachwerk erstellte Wandabschnitte übernommen.
Beschreibung:Der traufständige Vielzweckbau trägt ein geknicktes, beidseitig abgewalmtes Satteldach. Über dem Wohnteil ist die Dachuntersicht als diagonal verschalte Korbbogenründe mit dazwischen aufgespannter Giebellaube ausgebildet. Die vier Fenster der Giebelfront sind paarweise zusammengefasst. Mit Ausnahme von gemauerten Partien im Erdgeschoss ist das Gebäude als Bohlenständerbau errichtet, dessen Füllungen mit einer horizontalen Bretterschalung bündig verkleidet und damit zusätzlich abgedichtet wurden.
Bei der einbezogenen Kleinökonomie sind Tenn und Stall hintereinander angeordnet, die Schweinekoben fanden unter dem Stall Platz. An der hinteren Giebelfront schützt ein ausladendes Pultdach den Brennholzvorrat und den Stallzugang. Aufgrund der äusseren Erscheinung gliedert sich das Gebäudeinnere in ein giebelseitiges Vorderhaus mit Stube und Nebenstube und ein tennseitiges Hinterhaus mit Küche und Hinterstube. Das Obergeschoss beherbergt eine über die Laube erschlossene zweite Wohnung mit gleichem Grundriss (Hausinneres nicht besichtigt).
Anmerkungen:[1] freundliche Mitteilung von Frau Elisabet Hauri-Kaufmann, Eigentümerin
[2] Staatsarchiv Aargau, Brandkataster, CA.0001/0641-43, 1850 - 1938.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, Brandkataster, CA.0001/0641-0643, 1850 - 1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=115863
 

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