INV-RAU908 Winkel 41, 19. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-RAU908
Signatur Archivplan:RAU908
Titel:Winkel 41
Frühere Titel:Stöckli
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Osten (2011)
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Reitnau
Adresse:Winkel 41
Versicherungs-Nr.:41
Parzellen-Nr.:165
Koordinate E:2646004
Koordinate N:1233576
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646004&y=1233576

Chronologie

Entstehungszeitraum:19th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Stöckli

Dokumentation

Inschriften:"18 SH 99" (Türsturz), "1901" (Sockel Südost)
Würdigung:Schmucker zweigeschossiger Mauerbau mit offener Flugsparrenkonstruktion unter geknicktem Halbwalmdach. Das schlanke Baukörper wurde in der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts als Stöckli zum dahinterliegenden Bauernhof errichtet und beherbergte zeitweise eine provisorische Schulstube. Um 1900 wurde das Gebäude neu verputzt, mit markanten gefugten Putzlisenen ausgestattet und im Erdgeschoss eine von Samuel Häfliger betriebene Mehlhandlung eingerichtet.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das wohl aus der 1. Hälfte des 19. Jh. stammende Haus gehörte 1850 dem Schmied Jakob Hunziker, welcher auch das direkt benachbarte, 1864 neu errichtete stattliche Bauerngut sein Eigen nannte. Das Stöckli bewohnten Jakob Hunziker jun., ebenfalls Schmied, und die Kinder von Samuel Hunziker, der den Beruf eines Wagners ausübte. Im gemauerten Erdgeschoss des zweistöckigen Gebäudes befand sich die Schmiede. Um 1900 betrieb Häfliger Samuel, Sohn, eine Mehlhandlung im Erdgeschoss. Die Jahrzahlen "1899" am Hauseingang und "1901" an der Ecklisene wurden bezeugen die Renovation des Gebäudes in dieser Zeit.
Beschreibung:Der sanierungsbedürftige Mauerbau zeigt ein steiles, gebrochenes Teilwalmdach, das an der rückwärtigen Trauffront schützend über eine Obergeschosslaube mit Aussentreppe herabgezogen ist. Bemerkenswert sind die offenen Fluggespärre mit zierbeschnitzten Hängesäulen, die sternförmig enden. Der zweigeschossige Baukörper zählt an den Traufseiten drei und an den Stirnfronten zwei Achsen symmetrisch angeordneter Rechteckfenster. Die schlichte Formgebung der Fenstergewände mit Blockbank und Ladenfalz weisen in der 1. Hälfte des 19.Jh. Das aus Staffelbacher Sandstein aufgeführte, verputzte Mauerwerk erhielt seine markante Eckquadrierung im Jahr 1901, wie eine mit Kieselsteinen im Putz eingelegte Jahreszahl an der südöstlichen Gebäudeecke belegt. Bereits vorher muss das Türgewände zum erdgeschossigen Lagerraum erneuert worden sein, denn am Sturz der Sandsteinfassung finden sich die Jahrzahl "1899" und die Initialen S[amuel] H[äflinger]. Gleichzeitig wurde wohl der Boden im als Mehlhandlung genutzten Erdgeschoss durch eine Hourdiskonstruktion ersetzt. Das Innere wird durch zwei übereinanderliegende mittige Eingänge an der rückwärtigen Traufseite erschlossen. Das Obergeschoss beherbergt eine sehr bescheidene, kleinräumige Wohnung.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, Brandkataster, CA.0001/0641-0643, 1850 - 1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=115864
 

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