INV-RAU926 Dorfstrasse 145, 1903 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-RAU926
Signatur Archivplan:RAU926
Titel:Dorfstrasse 145
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ostansicht (2011)
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Reitnau
Ortsteil / Weiler / Flurname:Unterdorf
Adresse:Dorfstrasse 145
Versicherungs-Nr.:145
Parzellen-Nr.:277
Koordinate E:2646114
Koordinate N:1233163
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646114&y=1233163

Chronologie

Entstehungszeitraum:1903
Grundlage Datierung:Inschrift (Türrahmen)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Schutz / Status

Status Bauinventar:Neuaufnahme Bauinventar 2012

Dokumentation

Inschriften:"1903"
Würdigung:Zeittypischer, 1903 errichteter traufständiger Heimatstilbau mit Zwerchgiebel und angebautem Ökonomieteil. Als Entstehungsort der Reitnauer Schuhfabrik von Samuel Hochuli ist das Haus von sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Bedeutung. Darüberhinaus bereichert das aussen gut erhaltene, schmucke Gebäude aus dem Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert die lockere historische Bebauung im Unterdorf.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Gebäude wurde gemäss Brandkataster von Jakob Hauri, Strassenwärter, errichtet. Es besteht aus "Wohnhaus mit Scheune, Schopf mit Abort und Werkstatt". Ab 1932 richtete der 1894 geborene und bei Bally ausgebildete Schuhmacher Samuel Hochuli-Rohr zusammen mit seiner Frau Mina und seinem älteren Bruder Gottlieb im Dachgeschoss des Hauses eine Schuhfabrikation ein. Der Betrieb zog 1937 in die "Alte Wäbi" (Bauinventarobjekt RAU924) um und beschäftigte bis zu 48 Arbeiter und 6 Angestellte im Altbau und im später dahinter erstellten Neubau. 1969 musste der Betrieb an FritzMen verkauft werden.
Beschreibung:Zweigeschossiger Mauerbau unter geradem Satteldach, welches auch den Ökonomieteil mit Tenn und Stall überfängt. Den dreiachsigen, zweigeschossigen Wohnteil gliedert ein schmales Gurtgesims über dem Erdgeschoss. Farbig abgesetzte Ecklisenen und ein dekorativer Entlastungsbogen am Zwillingsfenster im Zwerchgiebel schmücken den verputzten Bau, welcher mit durchbrochenen Laubsägearbeiten in den Giebeln noch Dekor des Schweizer Holzstils aufweist. Die originalgetreu nachgebaute Haustür ist aufwändig gestaltet und zeigt am geschnitzten und profilierten Sturz das Baujahr. Das Innere des Hauses ist stark umgebaut und erneuert [1].
Anmerkungen:[1] Freundliche Auskunft der Eigentümerin (2012).
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Literatur:- Vereinigung für Heimatkunde Suhrental, VHS Jahresschrift 2010, S. 39ff.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, Brandkataster, CA.0001/0641-0643, 1850 - 1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=116056
 

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