Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 19th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Gemauertes Bauernhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert, dessen Wohnteil mit den regelmässigen Fensterachsen und der kleinen Lünette im Giebelfeld typische Merkmale des spätklassizistisch-biedermeierlichen Bauens zeigt. Das schlichte, äusserlich gut erhaltene Gebäude nimmt eine ortsbaulich wichtige Stellung an der Dorfstrasse, in der Nähe von Kirche (Bauinventar TEG901) und Mühle (Bauinventar TEG906), ein. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das äussere Erscheinungsbild des Wohnteils mit der streng axialen, spätklassizistisch geprägten Fassadengliederung weist auf eine Entstehungszeit im frühen 19. Jh. hin. Im Brandkataster von 1850 ist das Gebäude als zweistöckiges Wohnhaus mit Scheune, Wagenschopf und gewölbtem Keller verzeichnet. Eigentümer der damals schon stockwerkweise aufgeteilten Wohnungen waren Andreas Deppeler, alt-Vogts (untere Wohnung) und Andreas Deppeler (obere Wohnung). 1866 ging die Liegenschaft an Johann Mühlebach, Küfers, über [1]. Der Scheunentrakt wurde im frühen 20. Jh. wohl unter Beibehaltung der alten Giebelmauer neu erstellt. Charakteristische Merkmale dieser Umbauphase sind das gerade Dach mit etwas tieferer Firstlinie, das schlichte rechteckiges Tenntor und die mit Backsteinen aufgemauerte Stallwand. |
Beschreibung: | Nördlich von Kirche und Mühlenareal erhebt sich das Bauernhaus als markanter, traufständig an die Strasse gestellter Baukörper. Der massiv gemauerte Wohnteil ruht unter einem steilen, geknickten Satteldach, dessen liegender Dachstuhl eine interessante Machart mit Abstand zwischen Spannriegel und Kehlbalken zeigt. Die strassenseitige Hauptfassade und die Giebelfront werden durch grosse Hochrechteckfenster regelmässig gegliedert. Eine halbkreisförmige Öffnung ("Lünette") sitzt über dem mittig angelegten Fenster im Giebelfeld. Die gefalzten Fenstergewände wie auch die Türrahmung sind als Besonderheit aus unterschiedlich farbigem Sandstein ausgeführt (Giebelseite gelb, Traufseite grünlich-grau). Die Hausrückseite ist baulich stärker verändert. Der scheunenseitig gelegene Hauseingang ist leicht erhöht und über eine steinerne Freitreppe erreichbar. Das Hausinnere zeigt ein verbreitetes Nutzungsmuster mit durchlaufendem Gang und vierteiliger Raumanordnung, welche sich in den beiden stockwerkweise aufgeteilten Wohnungen wiederholt. An historischer Ausstattung sind in den beiden Stuben grüne Kachelöfen mit zum Teil noch älteren, schablonierten Kacheln erhalten (gemäss Kurzinventar von 1999). Nordseitig schliesst an den Wohnteil ein jüngerer Scheunentakt mit Tenn und Stall an, dessen ungeknicktes Satteldach eine leicht niedrigere Firstlinie aufweist. Der Stallbereich ist mit Backsteinen aufgemauert, die Heubühne weist grosse, hochrechteckige Öffnungen auf. Rückwärtig schliesst unter ausgedehntem Schleppdach ein hölzerner Annexbau an. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0754-0756: Brandkataster Gemeinde Tegerfelden 1851-1937. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0754-0756: Brandkataster Gemeinde Tegerfelden 1851-1937. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Tegerfelden XI-20/9. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=116220 |
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