Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 18th cent. |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Speicher |
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Dokumentation |
Würdigung: | Vermutlich aus dem 18. Jahrhundert stammender Steinspeicher, dessen Haupteingang ein hübsches, stichbogig ausgeschnittenes Sandsteingewände zeigt. Aufgrund seiner exponierten Stellung im Strassenraum tritt der zweigeschossige Kleinbau im Ortsbild von Tegerfelden ausgesprochen prominent in Erscheinung. Es handelt sich um einen wichtigen Zeugen der ackerbäuerlichen Tätigkeit in der Gemeinde. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Der stichbogige Eingang in den Speicherraum lässt auf eine Entstehungszeit im frühen 18. Jh. schliessen. Im Brandkataster von 1850 ist das Gebäude als "Fruchtspeicher mit Tremkeller" (= Keller mit Balkendecke) verzeichnet, Eigentümer war Andreas Müller [1]. Später ging der Speicher an Gemeindeammann Jakob Hauenstein über, ehe er 1903 in die Hände von Kaspar Zöbel, Maurer, gelangte. Von letzterem leitet sich die volkstümliche Bezeichnung "Zöbelkaspers Spycher" ab [2]. Wohl im späteren 19. Jh. wurde der Kernbau durch einen seitlichen Anbau unter stark geknicktem Schleppdach erweitert. Angeblich ist dieser in den 1950er Jahren vollständig erneuert worden. |
Beschreibung: | Das Speichergebäude ist markant in den Strassenraum gestellt und bildet mit dem zugehörigen, leicht zurückversetzten ehemaligen Bauernhaus Dorfstrasse 57 einen kleinen Vorplatz aus. Der zweigeschossig aufragende, schlanke Steinbau ruht unter einem steilen Satteldach, das seitlich unter dem hölzernen Annexbau zu einem Schleppdach mit starkem Knick erweitert ist. Die nordwärts zum Hausplatz ausgerichtete Eingangsfront ist fenster¬los, die übrigen Fassaden weisen vereinzelte grössere, möglicherweise nachträglich eingefügte Öffnungen mit hölzernen Rahmen auf. Die rückwärtige Giebelseite besass früher noch ein zweites, später zugemauertes Fenster. An der nördlichen Hauptfassade führen sechs Stufen aus Muschelkalk zum zentral gelegenen Speichereingang. Dieser besitzt ein gelbliches Sandsteingewände mit segmentbogig abgefastem Sturz. Der Türflügel zeigt ein aufgedoppeltes Rahmenwerk mit hübschem Rautenmuster. Rechts des Speichereingangs befindet sich der Abgang in den halb eingetieften Trem¬keller, dessen Eingang über eine stichbogig ausgeschnittenen Sturz aus Eichenholz verfügt. Im Speicherraum gelangt man über eine an der Giebelwand hochgeführte Holztreppe ins Obergeschoss. Der original erhaltene Dachstuhl ist als Pfetten-Rafenkonstruktion mit Dreieckstreben und über Eck gestellter Firstpfette ausgebildet. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0754-0756: Brandkataster Gemeinde Tegerfelden 1851-1937. [2] Tegerfelden 2003, S. 100, 101 |
Literatur: | - Tegerfelden, Band II, Tegerfelden 2003. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0754-0756: Brandkataster Gemeinde Tegerfelden 1851-1937. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Tegerfelden XI-20/23. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=116221 |
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