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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1913 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | Schmuckes eingeschossiges Wohnhaus mit Ründe und Giebellaube unter geschweiftem Krüppelwalmdach. Der 1913 erstellte Heimatstilbau ist bis auf den Ersatz der Fenster und der gewendelten Holztreppe original erhalten und prägt mit seiner detailreichen Gestaltung die Nahtstelle am Übergang von der dörflichen Bebauung Fricks zu den Industriehallen der Bandmaschinenfabrik Müller. Eine hölzerne Remise und ein zierlicher Metallzaun aus der Bauzeit rahmen das Gebäude ein. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Gemäss Brandkataster wurde das Haus 1913 von Herrmann Mösch, Briefträger, erbaut und für 16'000.- versichert. Der hölzerne Nebenbau (Vers. Nr. 280 ) ist als "Remise" verzeichnet. Er wurde später in Firstrichtung um das Doppelte verlängert. Die Liegenschaft gelangte später in den Besitz der Jakob Müller Immobilien AG und dient als Wohnhaus. |
Beschreibung: | Der kleine Parterrebau zeigt in seinem Gesamtcharakter wie auch in der Detailgestaltung Formen des Heimatstils. Gerschild, Laube, Ründi und Ochsenauge an der Giebelseite verweisen auf traditionelle Bauformen. Das Ziegeldach ist am Dachfuss leicht geschweift, die Untersicht verschalt und hell gestrichen. Die mit Zementsteingewänden gerahmten Fenster sind zeittypisch gepaart, der traufseitige Hauseingang ist über eine zweiläufige Freitreppe mit Schmiedeeisengeländer erschlossen. Er zeigt unter einem ziegelgedeckten Vordach mit vermörtelten Gratziegeln ein gefastes Rundbogengewände aus Sandstein und ein befenstertes Türblatt, dessen Fenstervergitterung kunstvoll geschmiedet ist. Im Innern erschliesst eine gewendelte Treppe in der südöstlichen Gebäudeecke den Keller und das Obergeschoss. Ein Stichgang im Erdgeschoss führt geradeaus in die Küche und strassenseitig in zwei Zimmer. Die Räume bewahren weitgehend den originalen Innenausbau: Unter neueren Bodenbelägen liegen wohl die originalen Parkette und Riemenböden. Die gestemmten Türblätter sind mit geschwungenen Kassettierungen verziert, die Leibungen weisen zeittypische Kannelüren und Sturzbekrönungen auf. Die Wohnzimmerdecke verfügt über ein schlichtes Stuckprofil. Die Wände im Flur sind im unteren Bereich mit Rupfen beklebt. Bad und Waschküche sind im Keller angeordnet. Im Obergeschoss befinden sich weitere drei Zimmer und - wie im EG - ein WC neben der Treppe. Zur Strasse hin ist die Garteneinfriedung in Form eines schmucken Eisenzauns erhalten. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. - ICOMOS Liste historischer Gärten und Anlagen der Schweiz, Kanton Aargau, 4163-18. |
Quellen: | Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0300, 1899 - 1938: Brandkataster Gemeinde Frick. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=117163 |
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