INV-MDE931 Hirschenweg 5, 19. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-MDE931
Signatur Archivplan:MDE931
Titel:Hirschenweg 5
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Südosten (2012)
Bezirk:Rheinfelden
Gemeinde:Magden
Adresse:Hirschenweg 5
Versicherungs-Nr.:96
Parzellen-Nr.:548
Koordinate E:2628296
Koordinate N:1264143
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2628296&y=1264143

Chronologie

Entstehungszeitraum:19th cent.
Grundlage Datierung:Schriftliche Quelle

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:MDE910, MDE911, MDE912, MDE927A
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus

Schutz / Status

Status Bauinventar:Neuaufnahme Bauinventar 2012

Dokumentation

Würdigung:Aus einem Ökonomiegebäude mit Gewölbekeller hervorgegangenes Wohnhaus des späteren 19. Jahrhunderts. Der schlichte längliche Mauerbau mit ausgeprägter axialer Fassadengliederung ist prägender Bestandteil eines historischen Ensembles mit dem ehemaligen Gasthaus zum Hirschen (Bauinventarobjekt MDE911), der angebauten "Hirschenmühle" (MDE912) und der gegenüber liegenden "Hirschenscheune" (MDE910). Als Querriegel bildet es die westliche Begrenzung eines platzartigen Aussenbereichs von hoher räumlicher Qualität.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Im Brandkataster ist an dieser Stelle 1835 erstmals ein "Speicher mit Remise und Gewölbekeller" erwähnt. Das Gebäude gehörte Joseph Fidel Tschudis Witwe, der damaligen Eigentümerin des Gasthofs "Hirschen" (Bauinventarobjekt MDE 911) mit der angebauten Mühle (MDE912). 1848 ging die gesamte Liegenschaft an Fürsprech und Oberrichter Fridolin Stäuble, 1889 dann an die Familie Sprenger über [1].
Auf dem Situationsplan der Wasserkraftanlage "Hirschenmühle" von 1857 wird ein in ungefähr den heutigen Ausmassen eingezeichneter Baukörper noch als "Scheune" bezeichnet [2]. Der Umbau zu Wohnzwecken dürfte kurze Zeit später erfolgt sein.
Die beiden stockwerkweise angelegten Wohnungen waren ursprünglich über den Vordereingang und eine Innentreppe erschlossen. Anlässlich des jüngsten Umbaus wurde der Zugang in die obere Wohnung auf die Hausrückseite verlegt. Das Hausinnere ist heute modernisiert und weist keine nennenswerte historische Ausstattung mehr auf.
Beschreibung:Das im rechten Winkel zum Gasthof "Hirschen" erstellte ehemalige Ökonomiegebäude und heutige Wohnhaus Hirschenweg 5 nimmt innerhalb der historischen Baugruppe eine prägende Stellung ein, indem es als "Querriegel" die platzartige Erweiterung des Hirschenwegs nach Westen hin abschliesst. Es tritt als zweigeschossiger länglicher Mauerbau unter Nord-Süd-gerichtetem, steilem Satteldach in Erscheinung. Die nach Osten zum Platz gerichtete Hauptfassade des schlichten und dennoch gewichtigen Gebäudes zeigt eine regelmässige Gliederung mit sechs Fensterachsen und leicht erhöhtem Hauseingang. Die beiden Stirnseiten sind zweiachsig ausgebildet, die Rückseite zeigt nur spärliche Öffnungen und eine nachträglich angebrachte hölzerne Laube zur Aussenerschliessung des Obergeschosses.
Das stockwerkweise aufgeteilte Hausinnere ist unter Beibehaltung der Geschosshöhen und der Deckenbalkenlagen modernisiert und weist keine nennenswerte historische Ausstattung mehr auf. Erwähnenswert ist hingegen der stirnseitig zugängliche, tonnengewölbte Keller, welcher den gesamten Hausgrundriss einnimmt. Er dürfte noch aus der Anfangszeit des Ökonomiegebäudes von 1835 stammen.
Nördlich des Wohnhauses steht auf dem gleichen Grundstück eine massiv gemauerte Remise mit grossen stirn- und traufseitigen Holztoren sowie einer Aufzugsöffnung im östlichen Giebelfeld (Vers.-Nr. 97). Der schlichte, kompakt erhaltene Zweckbau ist als Ergänzung und nördlicher Abschluss der historischen Baugruppe am Hirschenweg von erheblicher ortsbaulicher Bedeutung.
Anmerkungen:[1] Gemeindearchiv Magden, Brandlagerbuch Magden 1828 (ausgewertet durch Werner Rothweiler); Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0550-0553: Brandkataster Gemeinde Magden 1850-1936.
[2] Staatsarchiv Aargau, DB.W01/0024/09: Verbal und Situationsplan von 1857; Verificationsverbal vom 14. Okt. 1898.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Quellen:- Gemeindearchiv Magden, Brandlagerbuch Magden 1828 (ausgewertet durch Werner Rothweiler).
- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0550-0553: Brandkataster Gemeinde Magden 1850-1936.
- Staatsarchiv Aargau, DB.W01/0024/09: Verbal und Situationsplan von 1857; Verificationsverbal vom 14. Okt. 1898.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=119479
 

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