INV-MWI933 Lauéstrasse 4, 1800 (ca.) (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-MWI933
Signatur Archivplan:MWI933
Titel:Lauéstrasse 4
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Osten (2012)
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Möriken-Wildegg
Ortsteil / Weiler / Flurname:Wildegg
Adresse:Lauéstrasse 4
Versicherungs-Nr.:195
Parzellen-Nr.:1386
Koordinate E:2655234
Koordinate N:1251977
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2655234&y=1251977

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 1800
Grundlage Datierung:Bildquelle (Johann Jakob Aschmann)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Fabrikgebäude, Manufakturgebäude

Schutz / Status

Status Bauinventar:Neuaufnahme Bauinventar 2012

Dokumentation

Würdigung:An der alten Strasse nach Lenzburg stehendes, zur ehemaligen Indiennedruckerei Laué gehöriges Fabrikgebäude. Der massiv gemauerte zweigeschossige Baukörper unter stark geknicktem Walmdach verfügt über Fensteröffnungen mit Muschelkalkgewänden, welche strassenseitig in unregelmässigen Achsabständen angeordnet sind. Die Hoffassade zeigt in ihrem Mittelteil zwei übereinander angeordnete, ungewöhnliche Korbbogenöffnungen. Das seit seiner vermuteten Entstehung um 1800 mehrfach veränderte Haus ist ein aussagekräftiger Bestandteil der industriegeschichtlich bedeutenden Fabrikanlage Laué aus dem frühen 19. Jahrhundert.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Gebäude erscheint auf dem Mühlenkonzessionsplan von 1859 als "Fabrik-Gebäude" zum Lauéareal. Es ist aber auch schon auf dem Michaelisplan von 1840 und auf einer Vedute um 1800 von Johann Jakob Aschmann verzeichnet. Dort ist es von einem Holzlager umgeben, was seine Zweckbenennung als "Holzhaus" im Brandkataster von 1850 erklärt. Gemäss dieser Vedute wies das Haus ursprünglich an der West- und Südfassade je drei Fensterachsen auf. Die Lage an der Strasse teilte das Gebäude um die Mitte des Jahrhunderts mit einem westlich dicht anschliessenden weiteren Fabrikgebäude mit identischen Abmessungen. Zwischen beiden Gebäuden verläuft bis heute ein öffentlicher Fussweg, der den Aabachkanal begleitet. Der liegende Dachstuhl mit Aufschieblingen und strassenseitigen Lukarnen ist konstruktiv noch dem 19. Jh. zuzuordnen. Er wurde im 20. Jh. vom Holzbock befallen. Das Innere des Hauses ist - wie das Staketengeländer des Treppenhauses vermuten lässt - um 1921 von Hans Schmid, Gemeindeammann, erstmals zu Wohnraum umgebaut worden.
Beschreibung:Massiv gemauerter zweigeschossiger Baukörper unter stark geknicktem Walmdach. Unregelmässig gesetze Fensterachsen prägen die Nordostfassade gegen die Strasse, ungewöhnliche Korbbogenöffnungen bestimmen den Mittelteil der südwestlichen Hoffassade. Der Grundriss im Keller- und Erdgeschoss ist dreiteilig. Auffallend sind die grossen Mauerstärken sowohl der Umfassungs- wie auch Binnenmauern.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0423-25, 1850 - 1938, Brandkataster Möriken-Wildegg.
- Staatsarchiv Aargau, Mühlenkonzessionspläne (DB.W01/0041/04)
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=119608
 

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