INV-SEO908 Altes Schulhaus, 1771 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-SEO908
Signatur Archivplan:SEO908
Titel:Altes Schulhaus
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Süden (2014)
Bezirk:Lenzburg
Gemeinde:Seon
Hist. Name Objekt:Altes Schulhaus
Adresse:Oberdorfstrasse 16
Versicherungs-Nr.:74
Parzellen-Nr.:1057
Koordinate E:2654311
Koordinate N:1244187
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2654311&y=1244187

Chronologie

Entstehungszeitraum:1771
Grundlage Datierung:Literatur

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Schulhaus

Dokumentation

Würdigung:Das unmittelbar bei der Kirche stehende "Alte Schulhaus" wurde 1771 errichtet und 1809 um ein Geschoss aufgestockt. Der giebelständige Mauerbau mit Teilwalmdach nimmt eine exponierte Stellung in der Biegung der Oberdorfstrasse ein. Als ältestem noch bestehendem Schulgebäude in Seon kommt ihm eine erhebliche lokalgeschichtliche Bedeutung zu.
Bau- und Nutzungsgeschichte:In den Anfängen wurde der Schulunterricht von Seon angeblich in einem kleinen Strohdachhaus abgehalten, das südlich der Kirche im Areal des heutigen Hertimattschulhauses stand [1]. 1771 erfolgte der Bau des östlich der Kirche gelegenen "Alte Schulhauses", vorerst als einstöckiges Gebäude mit nur einem Schulzimmer, in dem auch die Gemeindeversammlungen abgehalten wurden. 1809 liess die Gemeinde das Gebäude um ein Stockwerk erhöhen, so dass nun drei Unterrichtsräume und ein Sitzungszimmer für den Gemeinderat zur Verfügung standen [2]. Nach der Fertigstellung des Gemeindeschulhauses an der Seetalstrasse (Bauinventarobjekt SEO901) im Jahr 1841 beherbergte das "Alte Schulhaus" noch die Arbeitsschule und die Gemeindeschreiberei, dazu ein Arrest-lokal und einen Archivraum.
Ungefähr seit 1900 wird das Gebäude ausschliesslich zu Wohnzwecken genutzt. In jüngerer Zeit erhielt es auf der Ostseite einen etwas klobig wirkendenden Terrassenvorbau.
Beschreibung:Der traufbetonte, jedoch giebelständig zur Strasse gestellte Mauerbau präsentiert sich in der Gestalt, die 1809 durch die Aufstockung zustande kam. Der zweigeschossige Mauerbau trägt ein geknicktes Teilwalmdach, welches als Sparrenkonstruktion mit hoch ansetzenden Aufschieblingen ausgebildet ist. Die südliche Trauffassade zeigt vier gleichmässig gesetzte Achsen von Rechteckfenstern mit steinernen Gewänden. Demgegenüber weisen die strassenzugewandte Stirnfront wie auch die nördliche, bergseitige Trauffront unregelmässig verteilte Lichtöffnungen auf. Im Zusammenhang mit der Umnutzung zu Wohnzwecken wurde der Eingangsbereich mit einem kleinen, als Windfang dienenden Flachdachvorbau versehen.
Inneres nicht gesehen, angeblich 2002 renoviert.
Anmerkungen:[1] Lüscher 1898, S. 81ff. Zur Schulgeschichte von Seon vgl. auch Wyrsch 1995, S. 4-8; Windfelder/Müller/Wyrsch/Lenzin 1992, S. 101-113; Müri 1985, S. 4-16.
[2] Die Holzarbeiten wurden an die Gebrüder Daniel und Rudolf Gloor, Zimmermeister in Seon, vergeben, die Mauerarbeiten an Johann Räber, Maurermeister in Birrwil. Vgl. Lüscher 1898, S.82.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Literatur:- Johannes Lüscher, Heimatkunde von Seon, Aarau 1898.
- Günter Windfelder/Felix Müller/Willi Wyrsch/René Lenzin, Seon – eine Dorfgeschichte, Seon 1992.
- Willi Wyrsch, Das Schulwesen in Seon bis zum Schulgesetz von 1835, in: Seener Spiegel 1985, S. 4-8.
- Arthur Müri, Das Schulhaus an der Seetalstrasse, in: Seener Spiegel 1985, S. 9-16.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0450-0453: Brandkataster Gemeinde Seon 1850-1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=126439
 

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