INV-WET958 Kirchstrasse 24, 26, 18. Jh. (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-WET958
Signatur Archivplan:WET958
Titel:Kirchstrasse 24, 26
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Traufansicht von Norden (2014)
Bezirk:Baden
Gemeinde:Wettingen
Adresse:Kirchstrasse 24, 26
Versicherungs-Nr.:131A, 131B
Parzellen-Nr.:1243, 1241
Koordinate E:2667258
Koordinate N:1257698
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2667258&y=1257698

Chronologie

Entstehungszeitraum:18th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau

Schutz / Status

Status Bauinventar:Neuaufnahme Bauinventar 2015

Dokumentation

Würdigung:Im alten Dorfkern zwischen dem Kirchenbezirk und dem Gluri-Suter-Haus (Kantonales Denkmalschutzobjekt WET010) stehendes Bauernhaus wohl aus dem 18. Jahrhundert, das trotz diverser Veränderungen wesentliche Teile der historischen Bausubstanz bewahrt hat. Das grossvolumige Gebäude ist ein wichtiger Zeitzeuge der ländlich-bäuerlichen Vergangenheit der Gemeinde, und aufgrund seiner zentralen Stellung kommt ihm auch ein erheblicher Situationswert zu.
Im Falle grösserer baulicher Veränderungen sollte vorgängig eine baugeschichtliche Untersuchung, namentlich auch eine Freilegung der Fassaden, vorgenommen werden.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die behäbige Gesamterscheinung und die zimmermannstechnische Ausführung der Wand- und Dachkonstruktion deuten auf eine Entstehung des Hauptbaukörpers im 18. Jh. hin. Der südliche Quergiebelanbau Kirchstrasse 22 (Vers.-Nr. 132) dürfte aus dem 19. Jh. stammen.
An den Fassaden und im Hausinnern haben im Laufe des 19. und 20. Jh. verschiedene bauliche Veränderungen stattgefunden, welche sich auf die Gesamterscheinung des Gebäudes ausgewirkt haben. Die heute bestehende Wohnungsaufteilung unter dem First dürfte ebenfalls nicht den ursprünglichen Verhältnissen entsprechen. Bauarchäologische Untersuchungen könnten hier zu weitergehenden Erkenntnissen führen.
Beschreibung:Den Kernbau des Gebäudes bildet ein in West-Ost-Ausrichtung stirnseitig an die Kirchstrasse gestellter länglicher Baukörper mit Wohn- und Scheunentrakt (Mittertennhaus). Daran schliessen ostseitig ein seitlich versetzter Pultdachanbau und nach Süden ein Quergiebelanbau mit zusätzlicher Wohnung an (Kirchstrasse 22; nicht Teil des Schutzumfangs).
Der breit gelagerte, nach Osten gewandte Wohnteil ist in den heutigen Verhältnissen firstparallel in zwei Wohnteile geschieden. Die nördliche Hälfte zeigt einen flächigen Fassadenverputz, während im südlichen Bereich die Fachwerkkonstruktion zumindest stellenweise als Sichtriegel zutage tritt. Unregelmässig verteilte, als Einzel- oder Zwillingsfenster ausgebildete Lichtöffnungen mit unterschiedlichen Formaten weisen auf eine vielfältige, bislang nicht in allen Teilen geklärte Baugeschichte hin. Die uneinheitliche Fassadengestaltung setzt sich beim Scheunenteil fort, welcher als Mischkonstruktion mit gemauerten, hölzernen und Fachwerkteilen aufgeführt ist. Über Wohn- und Ökonomieteil erstreckt sich ein durchlaufendes, geknicktes Steilgiebeldach, das von einer sorgfältig gezimmerten Sparrenkonstruktion mit liegenden Stuhljochen und gezapften Kopfhölzern getragen wird.
Im Hausinnern ist die ursprünglich wohl sehr grosszügige Grundrissanlage mit unter dem First geführtem Längsgang und beidseitig anschliessenden Räumen teilweise noch nachvollziehbar. An einzelnen Binnenwänden tritt die vermutlich aus dem 18. Jh. stammende Grundkonstruktion des Hauses, welche dieses als stattlicher Fachwerkbau ausweist, noch zutage; weitere Teile der Konstruktion dürften hinter jüngeren Verkleidungen ebenfalls noch vorhanden sein. Von der historischen Wohnungsausstattung sind in der südseitigen Stube eine barock profilierte Felderdecke, Teile des Wandtäfers und ein schlichtes Einbaubuffet erhalten. Im Dachgeschoss befindet sich ein gemauertes Räucherhaus wohl aus dem 19. Jh. An der östlichen Stirnseite führt ein breiter Aussenabgang zu einem grossen Rundbogenportal, welches den geräumigen tonnengewölbten Kellerraum erschliesst. Dieser bezeugt die grosse wirtschaftliche Bedeutung des Rebbaus auf dem Gemeindegebiet von Wettingen.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=126851
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds