INV-WET964 Schwyzerstrasse 1, 1909 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-WET964
Signatur Archivplan:WET964
Titel:Schwyzerstrasse 1
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Südwesten (2014)
Bezirk:Baden
Gemeinde:Wettingen
Adresse:Schwyzerstrasse 1
Versicherungs-Nr.:632
Parzellen-Nr.:3108
Koordinate E:2666169
Koordinate N:1257026
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2666169&y=1257026

Chronologie

Entstehungszeitraum:1909
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:WET963, WET965
Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Wohnhaus

Schutz / Status

Status Bauinventar:Neuaufnahme Bauinventar 2015

Dokumentation

Würdigung:Originelles Heimatstilhaus in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs, das 1909 vom Zürcher Baumeister Jakob Mattenberger errichtet wurde. In zeittypischer Weise ist das Obergeschoss des Hauses ganz in das Mansarddach einbezogen, während die Südseite mit einen originell gestalteten, bauchig vortretenden Risalit akzentuiert ist. Bis auf einen einstöckigen Anbau mit Kellergeschoss an der Nordwestseite von 1992 ist die äussere Erscheinung des Gebäudes intakt erhalten. Zusammen mit den beiden ebenfalls von Baumeister Mattenberger erbauten Nachbarhäusern Seminarstrasse 97 (Bauinventarobjekt WET965) und Seminarstrasse 95 kommt ihm ein hoher Situationswert innerhalb des Bahnhofquartiers zu, das in Wettingen um 1910 zusammen mit dem Quartier Langenstein den Schwerpunkt der Siedlungsentwicklung bildete.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Wohnhaus wurde 1909 vom Zürcher Baumeister Jakob Mattenberger errichtet, welcher das Quartier noch mit weiteren Häusern prägte (vgl. Bauinventarobjekt WET965 und Seminarstrasse 95) [1]. 1992 erfolgte ein grösserer Umbau, bei dem das Gebäude unter Erhaltung der Raumstruktur geschossweise unterteilt und vor der Nordwestfassade um einen Flachdachanbau erweitert wurde.
Beschreibung:Das in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Wettingen gelegene Wohnhaus ist ein zeittypischer Vertreter des Heimatstils. Indem sein Obergeschoss ganz in ein tief herabgezogenes Mansarddach einbezogen ist, erscheint der mit Besenwurf verputzte Mauerbau lediglich eingeschossig. Die zur Seminarstrasse gewandte Südwestfassade rechnet mit einem grosszügigen Garten, der offensichtlich durch den Bau des Hauses Seminarstrasse 95 reduziert wurde. Als Schauseite ausgebildet, besitzt sie einen zweigeschossigen, risalitartigen Vorbau, der annähernd über die ganze Fassadenbreite bauchig vorspringt und von einem dreiseitig gebrochenen Zeltdach abgeschlossen wird. Der originell gestaltete Gebäudeteil besitzt im Erdgeschoss vier Rundbogenfenster mit Steingewänden, von denen die beiden mittleren etwas kleiner ausgebildet und gekoppelt sind. Deutlich abgesetzt erscheint das Obergeschoss, das als Fachwerkwand gestaltet ist und im Kontrast zum Erdgeschoss einen glatten Putz zeigt. Die Fensteröffnungen weisen hier abgeschrägte Ecken auf und besitzen noch die bauzeitlichen Rolladenkästen aus gepresstem Blech.
Einfacher gestaltet sind die übrigen Fassaden, die in leicht asymmetrischer Gliederung von Rechteckfenstern in Kunststeingewänden besetzt sind und noch die ursprünglichen Jalousieläden besitzen. An der zur Strasse gewandten Traufseite befindet sich der Hauseingang, neben dem risalitartig das Treppenhaus vorspringt. Eine Hohlkehle vermittelt zum Mansarddach, das als Lukarnen ausgebildete Obergeschossfenster besitzt. Eine breite, als bauzeitlich oder nur wenig jünger einzuschätzende Schlepplukarne belichtet das darüber gelegene Dachgeschoss. Als Giebelfläche ohne Abwalmung ist die nach Nordosten gewandte Rückfront ausgebildet. Die Nordwestfassade ist heute durch den eingeschossigen Flachdachanbau von 1992 verdeckt, der vom Obergeschoss her als Dachterrasse zugänglich ist.
Das Innere bewahrt im Wesentlichen die ursprüngliche Raumstruktur. Es ist über nahezu quadratischem Grundriss in vier mit einem Stichgang erschlossene Räume geteilt, wobei das Treppenhaus die Ostecke besetzt (nach Umbauplänen 1992).
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0069-0072; Brandkataster Gemeinde Wettingen, 1899-1938.
[2] Baupläne von 1992, genehmigt vom Hochbauamt Wettingen, 8. Oktober 1992.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Literatur:- Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 7: Der Bezirk Baden II, Basel 1995, S. 189.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0069-0072: Brandkataster Wettingen 1899-1938.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=126857
 

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