INV-MUR936 Stallscheune Seetalstrasse 20, 1858 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-MUR936
Signatur Archivplan:MUR936
Titel:Stallscheune Seetalstrasse 20
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Südwesten (Kurzinventar 1998)
Bezirk:Muri
Gemeinde:Muri (AG)
Ortsteil / Weiler / Flurname:Wey
Adresse:Regliweg, bei Seetalstrasse 20
Versicherungs-Nr.:96
Parzellen-Nr.:687
Koordinate E:2667872
Koordinate N:1236263
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2667872&y=1236263

Chronologie

Entstehungszeitraum:1858
Grundlage Datierung:Brandkataster

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Scheune

Dokumentation

Würdigung:Grosse Stallscheune von 1858, die ursprünglich zu dem an der Seetalstrasse stehenden Haus gehörte, das seit 1882 die Buchdruckerei „Freischütz“ beherbergt (Bauinventarobjekt MUR904). Der stattliche Bau, der durch die dekorative Ausbildung von Scheunenwand, Tenn- und Futtertenntor auffällt, ist ein typischer, zunehmend seltenerer Zeuge eines intakt erhaltenen landwirtschaftlichen Ökonomiegebäudes aus dem mittleren 19. Jahrhundert.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Nach Angabe im Brandkataster wurde die „Scheune von Stein, Rieg & Holz unter Ziegeldach“ 1858, praktisch gleichzeitig mit dem Haus Seetalstrasse 20 (heute Buchdruckerei „Freischütz“, Bauinventarobjekt MUR904), für Xaver Trottmann erbaut, der dort einen Eisen- und Geschirrhandel betrieb. 1864 erfuhr die Stallscheune eine im Brandkataster vermerkte „Verbesserung“. Zusammen mit dem Wohnhaus ging sie 1882 an den Buchdrucker Anton Heller über, den Verleger des katholisch-konservativen „Freischütz“ [1].
Beschreibung:Die grosse, intakt erhaltene Stallscheune steht nördlich des Wohn- und Geschäftshauses des „Freischütz“, zu dem sie ursprünglich gehörte. Sie erhebt sich auf annähernd quadratischem Grundriss und wird von einem hoch aufragenden Satteldach abgeschlossen. Die nach Norden und Süden weisenden Giebelseiten sind bis auf halbe Höhe des Daches in verputztem Fachwerk aufgeführt, dessen Konstruktion an einem Teil der Nordfassade freiliegt. Die Giebelfelder sind in Form einer Ründe verbrettert. Sie zeigten im Obergeschoss ursprünglich an beiden Seiten zwei Einzelfenster, von denen jene gegen Norden heute teilweise von Anbauten verdeckt sind.
An der östlichen Traufseite sind von Süd nach Nord Stall, Futtertenn und Tenn aufgereiht. Bemerkenswert sind die gut erhaltenen Scheunentore mit dekorativer Aufdoppelung, die im unteren Bereich jeweils Rautenmuster, im oberen Strahlenmuster zeigt. Darüber zieht sich über die gesamte Gebäudelänge die mit Lüftungsschlitzen versehene Verbretterung der Scheunenwand, die gleichfalls mit Rautenmustern dekorativ gestaltet ist.
An der Westseite ist das Dach über einen Schopfanbau weiter hinabgezogen. Vor der Nordseite der Stallscheune liegen weitere, teilweise wohl etwas jüngere Schopfanbauten mit unregelmässig angeordneten, gegeneinander einspringenden Giebeldächern (Anbauten nicht Teil des Schutzumfangs).
Anmerkungen:[1] Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0522-0524; Brandkataster Gemeinde Muri, 1850-1938. Zu Anton Heller vgl. Bauinventarobjekt MUR904 u. 100 Jahre "Der Freischütz" Muri, Jubiläumsausgabe 1964, Blatt 1-5.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Literatur:- 100 Jahre "Der Freischütz" Muri, Jubiläumsausgabe 1964, Blatt 1-5 (zum Besitzer Anton Heller).
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=127002
 

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