Signatur: | SAK-TEU001 |
Signatur Archivplan: | SAK-TEU001 |
Titel: | Teufenthal, Reformiertes Kirchgemeindehaus mit Sakralraum |
Ansichtsbild: |
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Bezirk: | Kulm |
Gemeinde: | Teufenthal (AG) |
Adresse: | Dorfstrasse 28, Oberdorf |
Parzellen-Nr.: | 826 |
Versicherungs-Nr.: | 528 |
Koordinate N: | 1242082 |
Koordinate E: | 2651405 |
Situationsplan (AGIS): | http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2651405&y=1242082 |
Nutzung (Stufe 1): | Sakrale Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Kirchgemeindehaus |
Entstehungszeitraum: | 1979 - 1980 |
Autorschaft: | Zimmerli und Blattner AG, Lenzburg |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | 1953 gibt es die ersten Spenden für einen reformierten Kirchenbau, 1959 wird die Stiftung Kirchenfond Teufenthal eingerichtet. 1977 findet ein Wettbewerb mit fünf Teilnehmern statt, den der Entwurf von Zimmerli und Blattner AG, Lenzburg, gewinnt. Als Auflage soll jedoch das Flachdach in ein Steildach abgeändert werden. 1979 ist Baubeginn, 1980 findet der Guss der vier Glocken sowie die Einweihung des Baus statt [1]. |
Beschreibung: | Der ein- bis zweigeschossige Putzbau auf annähernd quadratischem Grundriss mit einem eternitgedeckten Satteldach und freistehendem Glockenturm steht traufseitig an einem grosszügigen Vorplatz. Der Haupteingang liegt in der Giebelwand im Geschoss mit den Hauptsälen (EG), durch den Geländeversatz ist der Bau zum Vorplatz hin zweigeschossig und besitzt ein ebenerdig zugängliches UG. Bei der traufseitigen Fassade zum Vorplatz ist im UG der linke Fassadenbereich mit sechs breiten, bis auf den Boden reichenden Fenstern vor die Hauptfassadenebene herausgezogen, der Eingang im rechten Bereich ist hinter die Fassadenebene zurückverlegt. Im EG ist das Dach an links bis auf die vorspringende UG-Fassade heruntergezogen, daneben liegt ein Pflanzenbereich, worüber das Dach zurückspringt, rechts davon springt die Glasfassade hinter eine fassadenbündige Stützenreihe zurück, die das Dach trägt. Der Eingang ist in der Giebelfront zurückversetzt, so dass ein überdachter Vorbereich ausgebildet wird. Unter diesem Vorbereich leitet eine abgerundete Wand die Besucher zum Eingang, hinter der Wand befindet sich das Büro (bzw. die ehem. Sakristei). Die Giebelfassade ist im linken oberen Viertel mit braunen Eternitschindeln verkleidet, ansonsten ist sie weiss verputzt. Die gegenüberliegende, durchgängig weiss verputzte Giebelwand mit Versatz in der Mitte hat im rechten Bereich drei Fensterachsen in beiden Geschossen und im EG zusätzlich noch zwei kleinere Fenster in Fortsetzung der Reihe. Die hangseitige, eingeschossige Traufseite bildet ebenfalls einen grossen Versatz aus, der die beiden Saalbereich trennt. Die Fassade besteht aus 2x10 raumhohen, doppelflügligen Fensterelementen, die von Mauerstreifen getrennt werden. Der freistehende, geschlossene und verputzte Glockenturm auf quadratischem Grundriss hat eine Eternitverschalung im oberen Bereich; seine Glocken stammen aus der Glockengiesserei Rüetschi, Aarau. Im Inneren liegt im EG ein grosses, verglastes Foyer mit Treppe ins UG, das die beiden Säle, eine Küche und die aktuell als Büro genutzte, ehemalige Sakristei erschliesst. Das Foyer mit weisser, holzverschalter Decke und hellem Steinboden wird dominiert von den raumhohen Türen aus dunklem Holz, die in die Säle führen. Der Kirchgemeindesaal und der Kirchensaal werden durch eine bewegliche Trennwand zusammengeschlossen bzw. getrennt, der Kirchgemeindesaal kann mit einer flexiblen Trennwand noch einmal unterteilt werden. Weitere Zäsuren zwischen den beiden Räumen bilden der tiefe Versatz der Aussenfassade (der Kirchgemeindesaal ist weniger tief) sowie die unterschiedliche Deckengestaltung: Der Kirchgemeindesaal hat eine horizontale, niedrige Decke mit weisser Holzschalung, im Kirchensaal dagegen ist die mit hellem Holz verschalte Decke deutlich höher und in der linken Hälfte mit einer Dachschräge versehen, zudem wird dieser Raum über drei Oberlichter belichtet. Den durch eine Wandrundung eingezogenen Altarbereich schmückt ein bestickter Wandbehang der Künstlerin Ursula Kron, Schönenwerd, von 1987-88 [2]. Der ursprüngliche Zugang von der Sakristei zum Altarbereich ist verschlossen. Im UG befinden sich ausser Nebenräume zwei Seminarräume, die mit raumhohen Fenstern zum Vorplatz belichtet werden. |
Würdigung: | Der einfache Putzbau mit Satteldach vom Architekturbüro Zimmerli und Blattner AG, Lenzburg, von 1979-80 zeigt die für Diasporage-meinden typische Kombination von Kirchgemeindehaus und Kirchens-aal. Wie auch bei anderen Bauten dieser Art kann der gesamte Saal zwar multifunktional verwendet werden, dennoch wird architektonisch deutlich ein Sakralbereich hervorgehoben. |
Anmerkungen: | [1] (Artikel zur Einweihung), in: Anzeiger von Kulm AZ Unterkulm 23.3.1980. [2] Kein Eintrag zu der Künstlerin bei Sikart, Stand vom 28.8.2009. |
Literatur: | (Artikel zur Einweihung), in: Anzeiger von Kulm AZ Unterkulm 23.3.1980 |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
Standort: | Archiv Denkmalpflege |
Behältnis: | Säulenhaus, 1. OG, Inventar |
Verzeichnungsstufe: | Dossier (Spezialinventare) |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=128406 |
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